http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0386
Familie Franz Xaver Metzger (1823-1899)/Barbara Schreiberger (1830-1877) mit ihren
Kindern im Jahre 1878 Foto-Archiv: Gerhard Finkbeiner
Die Farmersiedlung „Red Brush" löst sich auf
Ein im wahrsten Sinne des Wortes tiefgreifender Wandel vollzog sich in
Red Brush mit dem Beginn des Jahres 1940. Unter dem Farmland der Dör-
linbacher wurden, wie im gesamten südöstlichen Indiana, reiche Steinkohlevorkommen
entdeckt. Die Kohle konnte im Tagebau gewonnen werden
und eignete sich gut zur Stromerzeugung. Bergwerksgesellschaften begannen
nun das Farmland großflächig zu interessanten Preisen aufzukaufen
. Nach anfänglichem Zögern verkauften die Enkel der Einwanderer
nach und nach ihr Land und wanderten in die nahegelegenen Städte wie
Evansville, Newburgh und Boonville ab. Viele Farmersöhne fanden bei
den Bergwerksgesellschaften einen neuen Arbeitsplatz als Truckfahrer und
Baggerführer. Sichere Arbeitsplätze schuf auch der große amerikanische
Aluminium-Konzern ALCOA, der sich in den 50er Jahren auf der Gemarkung
Yankeetown niederließ. ALCOA kaufte Hunderte von Hektar Farmland
auf. Der dünn besiedelte Standort am wasserreichen Ohio bot dem Industriekonzern
geradezu ideale Standortvoraussetzungen.
Das einstige Farmland der Dörlinbacher Siedler wurde von den Bergwerksgesellschaften
gründlichst umgewühlt und ausgehöhlt. Waren die
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