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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 397
(PDF, 129 MB)
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... aus unserem Sortiment erlauben wir uns,
Ihnen anzubieten:

Rechnungs- und Briefköpfe aus dem Offenburger Stadtarchiv
Michael Friedmann

Haus-, Gasthaus-, Hotel- und Firmenansichten auf Rechnungs- und Briefköpfen
sind zu einem beliebten Requisit in Festschriften geworden, obwohl
sie eigentlich Bestandteil ganz profaner Unterlagen sind1. Das gilt
auch für die hier vorgestellten Motive und Ansichten, die den Sammlungen
des Offenburger Stadtarchivs entstammen. Diese beinhalten ca. 6000
Rechnungsbände, Beilagen, Journale, Zinsbücher und Revisionsunterlagen
aus den Bereichen der Verwaltung, des St. Andreas-Hospitals, der
Kirchenschaffneien, Zünfte, Stiftungen und Schulen sowie ca. 11000 Faszikel
Altakten2.

Industriearchäologie

Sind es solche unscheinbaren Dokumente überhaupt wert, Gegenstand
einer eigenen, wenn auch kleinen Untersuchung zu werden? Die Beschäftigung
mit dem Thema gehört zu einer neuen Disziplin, die seit den 50er
Jahren unter dem Namen „Industriearchäologie" bekannt ist3. Sie umfaßt
die systematische Erforschung der wesentlichsten und anschaulichsten
Quellen der Industrialisierung, der Gebäude. Zu ihnen gehören neben Handelsgeschäften
, Unternehmensbauten, Gasthäusern und Hotels vor allem
die Fabriken, Fabrikantenvillen, technischen Anlagen und Arbeiterwohnungen
jener Epoche.

Dies geschieht vor dem Hintergrund eines zunehmenden und unersetzlichen
Verlustes an Bausubstanz. Da aber aus vielerlei Ursachen nicht alles
Wertvolle erhalten werden kann, muß aus der Art und Fülle der Dokumente
selektiert und entschieden werden, was als aussagekräftiges Beispiel
einem breiteren Interessentenkreis präsentiert werden soll: die Firmenbriefköpfe
gehören dazu. Unter den bildhaften Darstellungen industrieller
Bauten stellen sie eine Besonderheit dar, da sie, anders als Grafik, Gemälde
oder Fotos, die Gesamtanlage auf möglichst anschauliche Weise darzustellen
bemüht sind.

Vor der Benutzung des Briefkopfes als Quelle muß allerdings die Frage
nach der Richtigkeit und Genauigkeit der Abbildungen stehen. Vergleiche

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