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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 469
(PDF, 129 MB)
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Das „Höllenlager" Vulkan

Ein ehemaliger Häftling des „Höllenlagers" berichtet:

„Obwohl es sich nicht um ein Lager handelte, in dem Tausende von Häftlingen
schmachten mußten, ist es jedoch durch die höchstwahrscheinlich einzig dastehende
Tatsache gekennzeichnet, daß 600 Menschen fünf Monate in einem unterirdischen
, von der Öffentlichkeit vollkommen abgeschlossenen licht- und luftlosen
, eiskalten und nassen Felsenraum 100 bis 150 Meter unter der Erde schmachten
, kampieren und hausen mußten ... Es gab für die Häftlinge weder Betten noch
Strohsäcke, lediglich eine Handvoll nassen Strohs, welches während der fünf
Monate nicht erneuert wurde. Es gab weder frisches Trinkwasser noch Waschgelegenheit
, von sonstigen sozialen oder hygienischen Einrichtungen gar nicht zu
sprechen. Die Verpflegung war vollkommen unzureichend. Die Häftlinge wurden
stets viehisch mißhandelt und geschlagen. Millionen von Läusen konnten auf
Grund dieser grenzenlosen Verwahrlosung aufkommen und wurden eine für die
Häftlinge fast unausstehliche Qual. Die Folge dieser Zustände waren Massenerkrankungen
und Tod. Das Höllenlager , Vulkan' bleibt für die Nazi Verbrecher ein
ewiger Schandfleck! ...

Wer ist der Hauptschuldige? Es ist der Mörder Buck, Lagerkommandant von
Schirmeck. Als er einige Wochen später das Lager ,Vulkan' besichtigte, meinte er
spöttisch: ,Ihr seid hier gut untergebracht - und vor allem bombensicher!' . . . Das
Schlimmste war Tag und Nacht die ewige Hungerqual - neben der Läusequal. Die

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