http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0474
Gedenktafel an der Haslacher Markthalle
Haslacher Friedhof bestattet54. Heute befinden sich noch 75 Tote der ehemaligen
Konzentrationslager „Kinzigdamm" und „Vulkan" in dem Ehrengrab
auf dem Haslacher Friedhof. Die Inschrift auf dem Gedenkstein an
ihrem Grabe lautet: „75 Söhne vieler Völker Europas ruhen hier. Opfer der
Gewaltherrschaft in dunkler Zeit. Ihr Tod mahnt uns alle, das Rechte zu
tun, dem Unrecht zu wehren und die Würde des Menschen zu achten."
Im Oktober 1970 trafen sich an der ehemaligen KZ-Baracke am Haslacher
Sportplatz dreihundert Mitglieder der Vereinigung der Verfolgten des
NS-Regimes und ehemalige KZ-Häftlinge sowie französische Widerstandskämpfer
, um der Toten der beiden Haslacher KZ-Lager zu gedenken.
An der früheren Häftlingsbaracke wurde damals eine von der Stadt
Haslach gestiftete Gedenktafel enthüllt. Als 1979 die ehemalige Häftlingsbaracke
abgebrochen wurde, um an ihrer Stelle die neue Haslacher Markthalle
zu errichten, wurde die Gedenktafel an der Markthalle angebracht.
Die Gedenktafel trägt die Inschrift: „Vom September 1944 bis Februar
1945 befand sich hier ein Außenkommando der NS-Konzentrationslager
Schirmeck und Struthof. Hunderte von Häftlingen aus ganz Europa litten
und starben hier. Dies darf niemals mehr geschehen55."
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