http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0483
Luftangriffe auf Offenburg
Nachdem Bombardierungen bis dahin nur gelegentlich erfolgt waren und
relativ wenig Schaden angerichtet hatten, wurde Offenburg bis zum Jahresende
1944 Ziel wiederholter alliierter Luft- und Artillerieangriffe, die ihre
Opfer unter der einheimischen Bevölkerung wie unter den rund 1500
Zwangsarbeitern in der Stadt fanden. Ein Russe wurde getötet, als Jagdbomber
am 10. August 1944 Sprengbomben auf das Reichsbahnausbesserungswerk
warfen, die ihr eigentliches Ziel jedoch verfehlten14. Am 8. Oktober
, 18. November, 22. November und 25. November erfolgten weitere
Angriffe15. Das Bombardement vom 18. November kostete 9 Menschen
das Leben, darunter zwei Arbeitern und vier Arbeiterinnen aus der Sowjetunion16
. Möglicherweise lag die Zahl der Opfer des Luftkriegs unter den
Zwangsarbeitern noch höher, denn bis Mitte Oktober 1944 waren insgesamt
20 Ausländer auf dem an den jüdischen Friedhof angrenzenden Teil
des Offenburger Friedhofs begraben worden, von denen bei 16 die Todesursache
nicht bekannt ist17.
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