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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 547
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0547
Wie ich bereits erwähnt habe, geht Egenolfs Versnovelle aller Wahrscheinlichkeit
nach auf eine Geschlechtersage der Herren von Staufenberg
zurück, die dem Autor wahrscheinlich in schriftlicher Form vorlag. Dafür
sprechen vor allem die häufigen Quellenberufungen wie:

uns seyt die oventüre daß (V. 47)

als ich da vor geschriben laß (V. 629)

als ich die mer vernumen han (V. 775) und andere mehr.

Da Egenolfs Quelle leider nicht erhalten ist, läßt sich auch nicht sagen,
was er aus ihr übernommen hat. Sicher ist dagegen, daß die „schöne fro-
we" auf die germanische Mythologie zurückgeht und eine Spätform der
Walküren, ein sog. Wunsch- oder Wünschelweib darstellt. Jacob Grimm
schreibt dazu in seiner „Deutschen Mythologie":

„Der noch spät fortdauernde name „wünschelweib" soll hernach aufgewiesen, hier
aber aus der dichtung von dem Staufenberger ein wesen beigebracht werden, wel-

Occttotttto: von Staufenberg.

Titelholzschnitt des ältesten bekannten Wiegendruckes mit dem Staufenberger
Wappen (ca. 1483)

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