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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 550
(PDF, 129 MB)
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„Diese Melusina scheint ein uraltes französisches Märchen zu sein, das sich auf irgend
eine Familiengeschichte beziehen mag, auf das sonderbare Glück eines Emporkömmlings
, Erklärung des Wappens vielleicht, Volks-Aberglaube gewiß, dabei
das Hinzufügen einer scheinbaren Chronik"6.

Der Name „Melusine" wird als Kompositum aus „mere" und „lusin" gedeutet
, was „halb mütterlich-halb schlangenhaft" bedeutet. Wir müssen
uns leider wiederum mit einer Zusammenfassung der Handlung nach der
Volksbuchüberlieferung durch Gustav Schwab begnügen:

Raimund, der Pflegesohn des Grafen Emmerich von Poitiers, trifft an einem Brunnen
, nachdem er seinen Pflegevater ungewollt auf der Jagd getötet hat, die Nymphe
Melusine. Diese begrüßt ihn, nennt seinen Namen und verspricht ihm, ihn aus
seiner Verzweiflung zu reißen, unter der Bedingung, daß er sie heiratet und ihr jeden
Sonnabend ihre völlige Freiheit läßt, ohne ihr nachzuspionieren. Falls er diese
Bedingung aber nicht erfüllt, soll er sie sofort für immer verlieren und sich und
seinen Nachkommen schweren Schaden zufügen. Raimund willigt in alles ein und
hält sich auch viele Jahre an die Abmachung. Melusine baut ihm das Schloß Lusi-
nia, schenkt ihm Reichtum, Glück und zehn Söhne. Eines Tages jedoch belauscht
Raimund, angestachelt durch seine Brüder, seine Frau und entdeckt ihr Geheim-

Melusine im Bad. Holzschnitt 1474

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