Freiburger historische Bestände - digital

Marchico Badensis inauguralia' (Carolsruhae 1767) von Gottlob August
Tittel; oder die ,Geschichte der Hofnarren' (Liegnitz und Leipzig 1789)
von Karl Friedrich Flögel; oder schließlich die ,Abhandlungen von Frauenzimmerarbeiten
, von Haushaltungssachen und von Schönheitsmitteln'
(2. Aufl. Stuttgart 1801).

Der Zufall will's, daß dieses Buch, mit dem der hier versuchte Durchgang
durch die Abteilung .Verschiedenes' endet, auch das Buch ist, mit dem sie
- unter der Signatur Q 1 - beginnt. Da empfiehlt sich doch noch ein allerletzter
Blick in eine Streitschrift, die ein gewisser Joseph Anton Weissen-
bach gegen die Rezensenten nicht nur seiner eigenen Bücher gerichtet hat:
,Ist des Rezensierens, Fegens, Maurens noch kein Ende? Den deutschen
Jakobinern gewiedmet' (Augsburg 1794). Darin heißt es von eben den
zeitgenössischen Rezensenten, sie hätten „ein Privilegium, das noch Niemand
hatte, sogar über Sachen abzusprechen, welche sie nicht verstehen"
(S. 19). Wer es unternimmt, über die so verschiedenen Varia dieser Bibliothek
zu berichten, sollte ein solches Privileg besser nicht beanspruchen -
und seinen Bericht daher beizeiten beenden.

Anmerkungen

1 Vgl. Wilfried Sühl-Strohmenger, Die Historische Bibliothek der Stadt Rastatt im Ludwig
-Wilhelm-Gymnasium. Ihr Stellenwert unter den deutschen, insbesondere den baden
-württembergischen Schulbibliotheken. Rastatt 1991.

2 Hans Heid, Geschichte der Historischen Bibliothek der Stadt Rastatt im Ludwig-Wilhelm
-Gymnasium. Rastatt 1991; Universale Bildung im Barock. Der Gelehrte Athanasius
Kircher. Rastatt/Karlsruhe 1981; Martin Gerbert. Fürstabt von St. Blasien. Rastatt
1989; Heinrich Hansjakob. Schriftsteller, Politiker, Seelsorger. Rastatt 1993; Die Musikalien
der Historischen Lehrerbibliothek des Ludwig-Wilhelm-Gymnasiums in Rastatt.
Rastatt 1988; Deutsche Rechtsgeschichte im Spiegel der Bestände der Historischen
Bibliothek der Stadt Rastatt. Rastatt 1991; Von der Astronomie zur Alchemie. Bedeutende
naturwissenschaftliche Bestände des 16. und 17. Jahrhunderts in der Historischen
Bibliothek der Stadt Rastatt im Ludwig-Wilhelm-Gymnasium. Rastatt 1991.

3 Absichtlich wird hier darauf verzichtet, die erwähnten Werke mit ihren jeweiligen Signaturen
nachzuweisen, auch weil diese öfter in die Irre führen: manche Werke sind
mehrfach vorhanden oder anderen beigebunden. Stattdessen sei, außer auf die hilfsbereiten
Bibliothekare daselbst, verwiesen auf den ,Katalog der Lehrerbibliothek des
Grossherzogl. Gymnasiums zu Rastatt' (Rastatt 1898, S. 366-372). der freilich einiges
verzeichnet, was inzwischen verschwunden ist. Dem Verfasser dieser Abhandlung lagen
aber alle in ihr namentlich genannten Werke zur Nachprüfung vor. Die barocken
Titel wurden, wenn sie besondes weitschweifig waren, hier sinngemäß gekürzt.

4 Vgl: Die Musikalien der Historischen Lehrerbibliothek...

5 Die Bedeutung von Rastatt als Druck- und Verlagsort, besonders im 18. Jahrhundert,
wäre übrigens auch einmal eine genauere Betrachtung wert.

6 Wolfgang Hartmann, Eine Festaufführung im Rastatter Schloßpark Anno 1718. In: Humanitas
. 150 Jahre Ludwig-Wilhelm-Gymnasium Rastatt. Rastatt 1958, S. 107-110.

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