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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 590
(PDF, 129 MB)
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Glänze erstrahlt. Leider sind dabei dem Restaurator bei der Wiederherstellung
der Schrift einige Fehler unterlaufen, er hat sich offenbar nur an
dem orientiert, was er noch lesen konnte, ohne die einschlägige Literatur
zu konsultieren, dies sollte beim nächsten Mal korrigiert werden. Das Grab
selbst pflegt seit vielen Jahren Margarete Hochberger, eine Lichtenauer
Bürgerin, selbstlos und ohne Auftrag. Ein 1986 gegründeter Heimatverein
trägt ihm zu Ehren seinen Namen. Man kann daraus erkennen, welchen
Stellenwert Heinrich Medicus in Lichtenau wieder erlangt hat. Dieser
Heimatverein versucht, in Abständen immer wieder ausgesuchte Gedichte
und Sagen aus seiner Feder im jährlichen herausgegebenen „Heimatgruß"
aufzunehmen, um so sein Lebenswerk zu würdigen. Eine Darstellung
seines Gesamtwerkes ist geplant.

Der schon oben zitierte August Feßler hat sehr akribisch den Lebensweg
von Heinrich Medicus nachgezeichnet. Die militärische Laufbahn, so imposant
sie auch gewesen sein mag, hätte aber nie diesen Nachruhm begründet
, der Heinrich Medicus auch heute noch so interessant macht.

Dr. Fritz Baas hat im August 1957 eine Artikelserie unter dem Titel „Der
Sagensammler Heinrich Medicus" in der Kehler Zeitung veröffentlicht, in
der er sich bezüglich der historischen Daten auf August Feßler berief und
unter anderem auch auf den Lebenslauf von Heinrich Medicus eingeht,
aber im wesentlichen hat er sich themengerecht mit den 30 „Baendgen
Volcksmaehrgen" beschäftigt. Auch Adolf Hirth hat sich schon sehr intensiv
mit Heinrich Medicus und seinem Werk befaßt. Unter anderem ist ihm
die Umsetzung einiger seiner Gedichte in „lesbares Deutsch" zu verdanken
. Es erscheint nicht sehr sinnvoll, mehrfach Veröffentlichtes noch einmal
aufzuwärmen, wir wollen deshalb auf die Darstellung des Lebenslaufes
, soweit es seine militärische Karriere betrifft, weitgehend verzichten
und den Menschen Heinrich Medicus in den Mittelpunkt stellen. Wie
könnte das besser geschehen, als wenn man seine Werke für ihn sprechen
läßt.

In der Veröffentlichung von August Feßler 1943 lesen wir, daß Heinrich
Medicus als Sohn des Regierungsrates und Amtmannes Friedrich Reinhard
Medicus und seiner Frau Rosina Margarete Thoma am 18. August 1743 in
Atzbach im Fürstentum Nassau-Weilburg geboren wurde. Er trat als Fähnrich
in die Dienste des Landgrafen von Hessen-Kassel und 1764 in die Armee
des Preußenkönigs Friedrich II, „des Großen", ein. 1780 verließ er
Preußens Armee und trat als Hauptmann und Adjutant ins Leibinfanterieregiment
des Markgrafen Karl Friedrich von Baden ein. Als Adjutant und
„Kriegsberichterstatter", wie wir das heute nennen würden, begleitete er

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