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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 613
(PDF, 129 MB)
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Über Kleindenkmale in Offenburg

Gernot Kreutz

Holzkreuze, erhaltenswerte Zeitzeugen eines dörflichen Friedhofs -
Grabdenkmale um 1955 in Zunsweier

Viele dörfliche Friedhöfe haben noch einige Grabmale aus den 50er und
60er Jahren unseres Jahrhunderts. Gelegentlich finden sie sich als Gräberfelder
, deren Grabmale aus gleichförmigen schwarz-grauen Stelen oder
Breitsteinen bestehen. Zunsweier, seit 1973 Stadtteil von Offenburg, bietet
nicht nur ein geschlossenes Gräberfeld mit etwa 230 Grabstätten aus der
Zeit von 1953/54 bis 1965/66, sondern als Besonderheit steht hier eine
Vielzahl von Holzkreuzen aus den 50er Jahren. Das Gräberfeld wird gegliedert
und umgrenzt von Thuja-Hecken. Die einzelnen Gräber sind mit
flachen Steinen eingefaßt. Je zwei gegenüberliegende Grabreihen, getrennt
durch einen ausreichend breiten Weg, bilden eine kleine Einheit.

Im Bereich der oberen Reihen imponiert eine „Dächle-Landschaft", die die
Heckenbepfanzung deutlich überragt; die hier stehenden Holzkreuze sind
zumeist mit einem schützenden Eckdach aus Holz oder Metall versehen.
Unter diesen Holzkreuzen der 50er Jahre mit unterschiedlicher Gestaltung
treten besonders diejenigen hervor, die in der Mitte ein Holzrelief des
dornengekrönten Christuskopfes aufweisen. Die je eigens gefertigten
Werkstücke heben sich in ihrer Ausdruckskraft von denjenigen Kreuzen
ab, die einen kleinen Korpus (meist aus Metall) tragen.

Weiterhin finden sich einfache Holzkreuze, die nur wenig handwerklich
gestaltet sind; manche sind schwarz angestrichen. Einige geben das erreichte
Lebensalter der Verstorbenen an - eine sprechende Inschrift, die in
dieser Art nur selten anzutreffen ist. In das Holzkreuz-Ensemble fügt sich
passend ein schlichtes Grabmal eines Ehepaars ein, das aus zwei kleinen,
mit je einem Kreuz bekrönten Holztafeln besteht.

Zunehmend vermehrt mischen sich in diese Grabstätten mit den Holzkreuzen
die überall anzutreffenden Stelen aus dunkelgrauem und schwarzem
Granit ein. Diese Art von Grabmalen bestimmt bis zur Mitte der 70er Jahre
das Bild des Friedhofs. Die Einbindung der sonst insgesamt eintönig wirkenden
dunkelgrauen Granitsteine, die späterhin auch hellere Grautöne
zeigen, in das durch die grünen Hecken gegliederte Feld gibt diesem Friedhofsteil
jedoch ein ansprechendes Aussehen.

Wenn man von der Kirche kommend, leicht ansteigend den Friedhof be-

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