http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0616
tritt, erschließen sich die durch die Thuja-Hecken abgegrenzten Grabstätten
, die einige Reihen bis oberhalb des Friedhofskreuzes hinaus reichen.
Das einheitlich wirkende Gräberfeld aus der Zeit von vor 40 bis 30 Jahren
ist ein Zeitzeugnis für das Empfinden und Gestalten in damaliger Zeit. Es
kann als ein Zeichen für eine geschlossene dörfliche Gemeinschaft aufgefaßt
werden.
In der ersten Hälfte der 70er Jahre werden vermehrt rötliche Granitsteine
verwendet, um dann überhaupt andersartigen - eher bunten, oft von anderen
Erdteilen importiert - Gesteinen immer mehr Platz einzuräumen. Diese
Entwicklung des sich wandelnden Zeitgeschmacks ist freilich erst auf
einem anderen, dem nach Südosten hin erweiterten Friedhofsareal abzulesen
. Aus welchen Gründen sich auch immer Form, Farbe und Darstellung
der Grabmale in den letzten Jahrzehnten geändert haben mag, soll
hier nicht erörtert werden.
Erhaltenswert ist dieses - ein in der näheren Umgebung sonst nicht anzutreffendes
- Ensemble von Kreuzen, die aus dem heimischen Material
Holz unterschiedliche Gestaltung erfahren haben. Das Erhalten dieser
Grabdenkmale auf dem angestammten Platz wäre ein Beitrag dazu, einem
noch weitgehend dörflich gebliebenen Stadtteil sein unverwechselbares
Gesicht zu belassen. So kann dieser Friedhof noch länger als ein dorf-
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