Freiburger historische Bestände - digital

PAROCHO
M. IONANNE
DIETERICH
15 IVNIJ
1671

In einem kleinen Abstand darunter befindet sich ein Steinmetzzeichen, das
bis jetzt nicht gedeutet werden konnte.

Das aufgesetzte Kreuz-Endstück mit der Schrifttafel ist auch ein einziges
Steinstück. Wir dürfen hier als weitere Besonderheit auf eine kleine vorhandene
Öffnung hinweisen, die mit einer Sandsteinplatte verschlossen ist.
Leider war die Reliquienöffnung leer. Neu entdeckt ist das zwischen
Schrifttafel und Corpus vorhandene zweite Steinmetzzeichen, das aber
nicht mit dem unten vorgefundenen Zeichen identisch ist. Vielleicht wird
es an Hand dieser Zeichen möglich sein, die Namen der Bildhauer unseres
Kunstwerkes in Urkunden zu finden.

Noch sind die Entdeckungen nicht vollständig, denn der Beachtung wert
ist auch die seltene, gestaltete und behauene Rückseite an diesem Kreuz.
So läuft aus einer interessanten Muschelkartusche ein Flechtbandornament
über den gesamten Kreuzesstamm und den Querbalken. Erwähnung verdienen
die drei angedeuteten Zier-Kreuznägelköpfe, die mit der Corpus-
Befestigung nichts gemein haben, sowie die schöne Rundkassette im Kreuzungspunkt
von Stamm und Querbalken. Die Stamm- und Querbalkenenden
sind glatt ausgebildet.

Seit der durchgeführten Restaurierung des Kreuzes im Jahre 1992 hat die
Gemeinde Ringsheim wieder ein sehr schönes und sehenswertes Kunstwerk
, auf das sie stolz sein kann, ein Kunstwerk, das jetzt wieder in seiner
schlichten, schönen Gestaltung eine große Ausdruckskraft ausstrahlt.

Vielleicht ist es nicht nur ein Wunschgedanke, daß in zukünftiger Zeit nach
der Möglichkeit gesucht wird, auch den Brunnen am Kreuz wieder zum
Fließen zu bringen. Es sind Voraussetzungen dazu schon geschaffen.

Der Name des Künstlers ist unbekannt.

Maße des Kreuzes - Gesamthöhe: = 3,70 m

Sandsteinsockel: 0,32 m über Erdreich

(jedoch mit tiefem im Erdreich liegendem Fundament)
Kreuzstamm: senkr. insg. 3,70 m

waagr.

Stammstärke:
Querbalkenstärke:

insg. 1,33 m
0,22 x 0,19 m
0,19 x 0,17 m

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