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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 635
(PDF, 129 MB)
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od" und versprach seine Hilfe bei der Finanzierung der „notwendigen Sicherungsmaßnahmen
", um wenigstens die weitere Existenz der Margaretenkapelle
zu garantieren. Schließlich gelang es mit vereinten Kräften
auch diesen finanziellen Engpaß zu überwinden. Helene Heinrich-Leister
bangte aber seitdem noch manches Jahr, ob es dem Bürgermeister und dem
Bauamt gelinge, die nötigen Mittel für den Fortgang der Restaurierung bewilligt
zu bekommen. Schließlich gab es immer wieder Stimmen, die die
Erhaltung und Restaurierung der Kapelle als unvertretbaren Luxus bezeichneten
.

Helene Heinrich-Leister ist über derartige Einschätzungen empört, läßt
sich davon aber weder beirren noch entmutigen. 1988 kann sie der interessierten
Öffentlichkeit drei Wetzkerben an der Außenwand ihres Heiligtums
präsentieren. Im Innern entdeckt sie eine der seltenen Darstellungen der hl.
Kümmernis und ruht nicht, ehe sie Genaueres über die bärtige Heilige am
Kreuz erfahren hat. Die unermüdliche Hüterin der Margaretenkapelle freut
sich besonders, wenn sie ihr Kleinod jungen Menschen zeigen und
erklären kann. Und wenn ihr Vortrag sogar einem ausländischen Jungen
als Grundlage für eine ausgezeichnete Schülerarbeit dient, ist Helene
Heinrich-Leister glücklich.

Rückblickend sagt sie: „Meine Erfahrungen mit der Margaretenkapelle gehen
mir nicht allein deshalb zu Herzen, weil sie mein Leben überaus bereichert
haben, sondern weil sie den ebenso zähen wie grandiosen Versuch
umfassen, einen Traum in die Wirklichkeit umzusetzen. Das Rüstzeug zu
diesem Unternehmen habe ich mir während langer Jahre in Vorlesungen
und Seminaren der Universität Freiburg, bei Exkursionen und Besichtigungen
sowie durch eigene Forschungen erworben. Nichts ist im Leben umsonst
, und wenn ein großes Werk gedeihen soll, müssen immer neue große
Opfer gebracht werden. Neben allem Glück hat man auch düstere, schicksalsschwere
Stunden. Mein innigster Dank gilt all denen, die mir in meinem
Kampf beigestanden haben". An ihrem 80. Geburtstag im April 1991
konnte Bürgermeister Dr. Jülg Helene Heinrich-Leister immerhin versichern
, daß das Kirchlein, dem ihre Sorge seit Kindertagen gegolten hat,
blad wieder eine würdige Stätte des Gedenkens und der Besinnung sein
wird.

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