Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 642
(PDF, 129 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0642
Pfarrers, Schriftstellers und Politikers vor.
Eine biographische Skizze von Manfred
Hildenbrand zum Leben Hansjakobs
eröffnet den Reigen der Beiträge. Es folgen
Kapitel über die historischen Schriften
Hansjakobs (Johannes Werner), die
Erzählungen (Johannes Werner), die Reiseberichte
(Rudolf Futterer), über den Politiker
(Artur J. Hofmann), den Priester,
Seelsorger, Theologen (Remigius Bäumer
), über Hansjakob als Bewahrer und
Förderer des heimatlichen Brauchtums
(Alois Krafczyk), über Hansjakob als
Chronisten des bäuerlichen Lebens im
Kinzig- und Wolftal (Dieter Kauß), über
Hansjakob und Rastatt (Hans Heid), über
Hansjakob und die Bibliothek des Rastatter
Lyceums (Hans Heid) sowie über
Hansjakob heute (Manfred Hildenbrand.
Johannes Werner, Hans Heid), ein sehr
anregendes, aktuelles Kapitel, in dem
Hansjakob als ein Mann des ständigen
Widerspruchs charakterisiert wird, aber
auch als ein „Freiheitsmann mit Leib und
Seele", der sich stets gegen den kirchlichen
Autoritätsanspruch auflehnte, sowie
als ein prophetischer Ökologe und überzeugter
Pazifist.

Die Rastatter Hansjakob-Ausstellung präsentiert
350 Exponate zum Leben, Werk
und Wirken Heinrich Hansjakobs als Pfarrer
, Schriftsteller, Politiker und streitbarer
Publizist, die alle in diesem Katalog ausführlich
textlich erläutert und durch eine
Fülle von zum Teil farbigen Abbildungen
dokumentiert werden. Das umfangreiche
Buch besticht durch seinen bibliophilen
Charakter, das es zur Kostbarkeit in der
Hand eines jeden Hansjakobfreundes werden
läßt. Der aufmerksame Hansjakobkenner
wird in diesem Handbuch vieles
entdecken, was neu ist: neue Materialien
und Quellen, neue Fragestellungen und
Themen, neue Erkenntnisse, neue Perspektiven
und Wertungen, die der Hansjakobforschung
neue Impulse geben werden
. Manfred Hildenbrand

Anne Junk, Christel Opeker, Nur Kinder
, Küche, Kirche? Frauenleben und
Frauenarbeit in Offenburg 1850-1920,
Veröffentlichung des Kulturamtes Offenburg
. Werkstattberichte aus dem
Stadtarchiv Bd. 1, 1993, Verkaufspreis:
20, - DM

In den letzten Jahren läßt sich ein neues
Forschungsfeld in der Lokal- und Stadtgeschichtsschreibung
feststellen: das Leben
der Frauen, ihre Beiträge zur gesamtgeschichtlichen
Entwicklung, sprich zum
wirtschaftlichen, politischen und kulturellen
Geschehen einer Region, eines Dorfes
, einer Stadt. Seit dem 21. März bis
zum 30. Mai d. J. ist nun im Offenburger
„Museum im Ritterhaus" eine Ausstellung
zu sehen, die einen wichtigen Beitrag innerhalb
dieses Themenkreises leistet. Unter
dem Titel „Nur Kinder, Küche, Kirche
? Frauenleben und Frauenarbeit in Offenburg
1850-1920" werden Arbeits- und
Alltagsleben der Offenburgerinnen gezeigt
. Begleitend zu dieser Ausstellung erschien
unter dem gleichen Titel in der
Reihe der Veröffentlichungen des Kulturamtes
der Stadt als erster Werkstattbericht
aus dem Stadtarchiv ein Band, der von
den „Ausstellungsmacherinnen" verfaßt
wurde.

Die sechs Autorinnen lassen in diesem
reichbebilderten, fast 100 Seiten umfassenden
Heft einige vergessene Kapitel der
Offenburger Geschichte sichtbar werden.
Es werden die weiblichen Arbeitskräfte in
Fabrik. Heimarbeit und Haushalt ebenso
vorgestellt wie das Schulwesen für
Mädchen und Frauen und der Weg der Offenburgerinnen
in die städtische Öffentlichkeit
. Heiratsverbote, Geburt und
Schwangerschaft und die Folgen der bürgerlichen
Doppelmoral für die sogenannten
„gefallenen Mädchen" sind Themen
wie die Stadtbewohnerinnen als Steuerzahlerinnen
.

Die lebendige und anschauliche Darstellung
basiert auf intensivem Studium der
Quellen vor allem im Stadtarchiv und im
Archiv des Klostergymnasiums. Da vier

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