Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 653
(PDF, 129 MB)
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chem Hansjakob-Buch er diese Zitate entnommen
habe!

Ärgerlich wird es. wenn in Schmids Buch
zahlreiche Fehler auftauchen, die beim
Studieren jeder Hansjakob-Biographie
hätten vermieden werden können: So ist
Hansjakob nicht am 17. August 1837 geboren
, sondern am 19. August. Er war
nicht Landtagsabgeordneter der badischen
Volkspartei, sondern der Katholischen
Volkspartei. Er verbrachte nicht erst seit
1896 seine Ferien in Hofstetten, sondern
bereits seit 1886. Lienhard Rupp, der
„Leutnant von Hasle'*. und Anna von Blumeck
trafen nicht in Bad Rippoldsau zusammen
, wie Adolf J. Schmid vorgibt
(Seite 26), da das schöne Burgfräulein
von Schnellingen eine dichterische Erfindung
Hansjakobs ist und der „Leutnant
von Hasle" keine strahlende Heldenfigur,
kein frommer Mönch, sondern ein wüster
Haudegen, ein rücksichtsloser, brutaler
Plünderer war. Genauso hat ihn auch Abt
Georg Gaißer in seinen Memoiren geschildert
, die Adolf J. Schmid zwar erwähnt
, aber die er nicht zur Erhellung des
„Leutnant von Hasle" auswertet.
Jakob Dieterle, der „Bürlehofbauer" aus
Hansjakobs Buch „Erzbauern" starb nicht
im Altersheim in Wolfach, wie Schmid
behauptet (Seite 165). sondern in seinem
Haus in Wolfach. in dem er bis zu seinem
Tode von seiner Haushälterin gepflegt
wurde. Hansjakobs „Leidensgefährten",
den „Marxenbur" Hermann Armbruster,
traf Hansjakobs übrigens, als er sich 1894
in die Heil- und Pflegeanstalt Illenau begab
. Die ausführliche Beschreibung des
Zusammentreffens mit ihm („Aus kranken
Tagen", Neuauflage, Achern 1992.
S. 159/160) fehlt leider in Schmids Buch.
Gänzlich fehlt auch die tragische Geschichte
von Helene und vom Jörgle, die
sich auf dem Hofbure- und Kircheburehof
in Oberwolfach („Bauernblut", 14. Aufl.,
Haslach 1974, S. 166 ff.) abgespielt hat.

Manfred Hildenbrand

Hansmartin Schwarzmaier, Konrad
Krimm, Dieter Stievermann, Gerhard
Kaller, Rosemarie Stratmann-Döhler:
Geschichte Badens in Bildern. 1100-
1918. 302 S., Verlag W. Kohlhammer,
Stuttgart, Berlin, Köln, 1993, 98, - DM
Die Verfasser des Buches, das der Reihe
schöner Bildbände über das Oberrheingebiet
der letzten zwanzig Jahre eine gewichtige
historiographische Grundlage
liefert, stellen jeweils eine Epoche der badischen
Geschichte dar. Hansmartin
Schwarzmaier, Leitender Direktor des Generallandesarchivs
Karlsruhe, übernimmt
das Hochmittelalter. Konrad Krimm, Leiter
des Historischen Archivs im Hauptstaatsarchiv
Stuttgart, beschreibt die Entwicklung
bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts
, Dieter Stievermann, Privatdozent an
der Universität Tübingen, bearbeitet die
letzte Epoche des „Alten Reiches", und
Gerhard Kaller, Direktor am Generallandesarchiv
Karlsruhe, berichtet über die
Geschicke Badens vom Reichsdeputationshauptschluß
bis zum Ende des Ersten
Weltkrieges: die 2. stellvertretende Direktorin
des Badischen Landesmuseums Rosemarie
Stratmann-Döhler beriet in kunstgeschichtlichen
Fragen.
Der Titel des Buches ist wörtlich zu nehmen
, die Autoren wollten nicht eine weitere
Geschichte Badens verfassen, sondern
dem Leser Quellen vor Augen
führen, an denen er sich seine eigene Vorstellung
über das Schicksal des Landes
entwickeln kann. Die trotz dieser Intention
erfreulich umfangreichen Textteile sollen
zusammen mit Bildlegenden, Stammtafeln
und anderen Graphiken nur zur Interpretationshilfe
dienen. Von einem minderen
Rang der Abhandlungen kann, auch
wenn man die kenntnisreiche Sorgfalt bei
der Auswahl der Abbildungen bewundert,
nicht gesprochen werden, vielmehr geben
sie als eigenständige Kompendien eine
Menge von Informationen über die entsprechenden
Zeiträume ebenso wie Reflexionen
über ihre spezielle Form der Geschichtsschreibung
. Als Thema verfolgen

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