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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 657
(PDF, 129 MB)
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Persönlichkeiten umfassen, werden zweifellos
der Forschung eine Fülle von Anregungen
vermitteln.

Anmerkungen

1 Hanna Gaede. Die Vorfahren Karl v. Rottecks. In:
Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, NF
Bd. 41 (1928), 319 ff. Die Ahnenreihe fuhrt auf einen
Söldner aus Durlach Briccius Rodecker
zurück, aus dessen 2. Ehe der am 31. 12. 1639 in
Straßburg geborene Georg Johann stammt.

2 Wolfgang Hug. Die Region in ihrer Geschichte, in:
Alexander Schweickert (Hrsg.), Südbaden. Stuttgart
1992. 70.

3 Freiburger Antrittsvorlesung. - Mit der Einstellung
Rottecks zur Französischen Revolution beschäftigte
sich zuletzt Jürgen Voss: Karl von Rotteck und
die Französische Revolution. In: Roger Dufraisse
(Hrsg.). Revolution und Gegenrevolution 1789-
1830. Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien
19.

4 Julius Dorneich, Franz Josef Büß und die katholische
Bewegung in Baden, Freiburg i. Br. 1979. 26 f.

Erwin Dittler

Littenweiler, Bernhard, 's Ettenheimer
Bähnle, Geschichte der Lokalbahn von
Ettenheimmünster an den Rhein (Herausgeber
: Historischer Verein Euenheim
) Euenheim 1992
Das „Eisenbahnfieber", das vor rund hundert
Jahren in Baden grassierte und viele
Gemeinden für das neue Verkehrsmittel
„infizierte", hat sich mit einiger Verzögerung
anscheinend zu einer Krankheit mit
oft tödlichem Ausgang entwickelt. Viele
Strecken wurden in den letzten Jahren
stillgelegt, weitere werden wohl noch folgen
.

Die anfängliche Begeisterung erfaßte in
den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts
engagierte Bürger, die eine Bahnverbindung
von Ettenheimmünster an den Rhein
vorantrieben. Großherzog Friedrich von
Baden genehmigte mit Gesetz vom 22. 6.
1890 den Bau einer schmalspurigen Eisenbahn
auf dieser Linie.
Wie viele andere Strecken, die entlang der
Rheintalbahn mit Querverbindungen abseits
liegenden Orte und Seitentäler erschlossen
, erlebte „'s Ettemer Bähnle"

Höhen und Tiefen, gewann während des
Ersten Weltkrieges an strategischer Bedeutung
, und lag mehrmals in den letzten
Zügen, um dann trotz aller Widrigkeiten
zumindest auf Teilstrecken zu neuem Leben
zu erwachen. Schaffte man es noch.
1922 mit dem Umbau von der Schmalspur
(1000 Millimeter) auf die Normalspur die
Stillegung auf längere Zeit zu verschieben
, so sorgte der rapide Rückgang im
Güterverkehr in den 50er Jahren innerhalb
eines Jahrzehntes für den endgültigen
Niedergang der Bahnlinie, bis dann im
Jahre 1966 die Südwestdeutsche Eisenbahngesellschaft
(SWEG) von der Aufrechterhaltung
des Betriebs auf dem letzten
noch intakten Teilstück Orschweier-
Ettenheim durch Erlaß des Innenministeriums
Baden-Württemberg entbunden
wurde.

Über 75 Jahre hat „'s Ettemer Bähnle"
zum Alltag gehört. Detailliert hat Bernhard
Littenweiler die Geschichte der Bahn
nachgezeichnet, lebendiges Beispiel für
eine regionale Eisenbahngeschichte. Ausführlich
ist das aufwendige Genehmigungsverfahren
dokumentiert. Mit der
Auswahl der Bilder ergänzt der Autor
treffend das Geschehen entlang der Bahnlinie
. Er schildert anschaulich mit reproduzierten
Skizzen die planerische Phase,
zeigt die Verbindung von Mensch und
Technik, verdeutlicht den raschen Wandel
im Transportgewerbe (Ochsenfuhrwerk -
Dampflokomotive - Diesellokomotive -
Kraftverkehr).

Im Detail, z. B. Poststempel und Auszüge
aus Fahrplänen, wird der Aufwand deutlich
, der in dieser mit Engagement zusammengestellten
Bahngeschichte steckt.
Anekdoten unterstreichen die enge Beziehung
der Anwohner zu ihrer Bahn: „'s Ettemer
Bähnle war halt so menschlich."
Der interessierte Leser erhält mit dem
ausführlichen Anhang (Anmerkungen und
Literaturhinweise) zahlreiche Anregungen
, um Einzelaspekte näher zu untersuchen
.

Bahngeschichte pur - zum Miterleben

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