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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 22
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0022
Zum Tode von
Prof. Dr. Gerhard Silberer

Herr Prof. Dr. Silberer übernahm gemeinsam
mit Herrn Schaufler, Herrn Friedmann und mir
vor nunmehr eineinhalb Jahrzehnten die Leitungsverantwortung
im Historischen Verein
Offenburg und nahm diese bis zu seiner plötzlichen
Krankheit mit Freude wahr. Die Übernahme
der Vorstandstätigkeit geschah in
schwieriger Zeit; seine Mitarbeit war gerade in
der damaligen Situation besonders wichtig.
Doch welche Fähigkeiten waren es, die Gerhard Silberer in seine Vorstandstätigkeit
einbrachte und für die wir heute zu danken haben?

Die Wurzeln liegen in seinem fachlichen Werdegang, den ich hier in den
Mittelpunkt stellen möchte.

Gerhard Silberer besuchte acht Jahre lang die Volksschule; nach deren Abschluß
begann er eine Lehre als Vermessungstechniker. Im privaten Studium
erwirkte er sich die Möglichkeit, nach dem Ende der nationalsozialistischen
Herrschaft in die damalige Oberrealschule aufgenommen zu werden.
An dieser erhielt er 1946 das Reifezeugnis. Das Studium, welches er nach
dem Abitur begann, führte ihn an insgesamt sechs Hochschulen im In- und
Ausland, darunter nach Luzern und Innsbruck. Seine Studienschwerpunkte
waren katholische Theologie, Philosophie, Pädagogik und Geschichte.
1959 wechselte er an die Pädagogische Hochschule Karlsruhe über und
legte 1961 die erste Prüfung für das Lehramt an Volksschulen ab. Nach erster
Unterrichtstätigkeit erhielt er an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe
eine Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft. Dies ermöglichte ihm an
der Universität Heidelberg eine Dissertation über „Pestalozzi und die Anfänge
einer zentralen staatlichen Lehrerbildung im deutschen Südwesten"
anzufertigen.

Mit dieser knappen Skizze haben wir die fachlichen Lehr- und Wanderjahre
von Gerhard Silberer nachvollzogen.

Er, der Junge, der in seinen Kindheits- und Jugendjahren benachteiligt
wurde, mußte sich zum Teil durch Selbststudium erst den Zugang zu den
ihn interessierenden Bildungsgütern erkämpfen. Insofern war es nur folgerichtig
, daß er sich dem großen Pädagogen Pestalozzi zuwandte, der sich,
wie nur wenige andere, den Benachteiligten zuwandte und z.B. der Lehrerbildung
durch die Armenerziehungsanstalt besondere Aufmerksamkeit

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