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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 23
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widmete. So beschließt Gerhard Silberer in seiner Dissertation auch die
wesentliche theoretische Abhandlung mit der Überschrift „Der ,Armen-
schullehrer' als Vermächtnis Pestalozzis".

Und hieran anknüpfend möchte ich sagen, daß der Historische Verein, dessen
Leitung Gerhard Silberer mit uns in schwieriger Zeit übernahm, ihm
wesentlich für sein ruhiges, auf Verständnis gezieltes, ausgleichendes Wesen
zu danken hat.

Darüber hinaus brachte Gerhard Silberer aber auch sein weites wissenschaftliches
Spektrum ein. Zunächst spiegelt dies die Verbandszeitschrift,
die ORTENAU, wider. Von 1965-68 (damals noch als „Hauptlehrer Gerhard
Silberer, Karlsruhe") transkribierte er das Tagebuch des Abtes Jakob
Vogler, der von 1655-1708 lebte und von 1688 bis zu seinem Tode die Geschicke
des Klosters Schuttern leitete.

Dieses Tagebuch wurde Ausgangspunkt für mehrere Abhandlungen, die
folgende Schwerpunkte haben:

- 1971: Kaiser und Reich aus der Sicht eines kleinen geistlichen Standes-
herrn zu Ende des 17. Jahrhunderts

- 1972: Geschäftsbeziehungen eines rechtsrheinischen Prälaten mit einem
Straßburger Kaufmann zu Ende des 17. Jahrhunderts

- 1982: Heiligenzell und das Kloster Schuttern um 1700

- 1992 zeigte er dann als letztes an sieben Tagebuchjahrgängen des Abtes
Jakob Vogler, wie um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert im Klostergebiet
von Schuttern Fastnacht gefeiert wurde.

Es ist aber nicht allein die wissenschaftliche Tätigkeit (Gerhard Silberer
wollte sie nach Eintritt in den Ruhestand intensivieren), die uns Dank sagen
läßt. Es sind dies die Fähigkeiten als Kassenprüfer für den Gesamtverein
und die Anregungen, die er in unseren Vorstandssitzungen gab. Hierbei
ist mir eine Anregung von ihm besonders im Gedächtnis. Es war die, doch
Waldersbach und die Tätigkeit von Pfarrer Oberlin durch eine Exkursion
zu würdigen. Das Beispiel dieses Geistlichen muß ihn besonders bewegt
haben. Die Fähigkeit von Oberlin, eine Sache von verschiedenen Seiten zu
sehen, trifft sich mit manchen seiner Verhaltensweisen, die wir kennenlernten
. Es mag ihm, der seinen anfänglichen theologischen Studienschwerpunkt
später mit dem pädagogischen Studienschwerpunkt vertauschte,
auch die Schrift von Oberlin, mit dem Titel „Über die Vorzüge und die Beschwerlichkeiten
des theologischen Studiums" aus dem Herzen gesprochen
haben. - Und so möchte ich diesen Dank mit den Sätzen der Inschrift auf
dem Grabstein von Oberlin schließen. Sie geht auf den Propheten Daniel

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