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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 56
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0056
Diersburg. Die Zeitungsanzeige zum Verkauf eines großen Steins im Mai
1976 in Diersburg hat den Mitarbeiter im Archäologischen Arbeitskreis
Ulrich Burgert dazu veranlaßt, dies vorsichtshalber weiterzumelden. Sein
Verdacht auf ein archäologisches Objekt hat sich danach auch bald bestätigt
.1

Denn bei Baggerarbeiten im Neubaugebiet Lehnacker, das auf einem sonst
steinfreien Lößhügel entstand, war man in den Baugruben schon einige
Zeit auf mehr oder weniger große Buntsandsteine gestoßen. Wenn sie nicht
gerade abgefahren worden sind, lagen sie noch im oder auf dem Aushub
der Baugruben, als die erste Begehung stattfand.

Zwar war der angebotene, etwa 2 m lange und an der Basis 0,5 m breite,
stelenartige, konisch zulaufende und oben abgerundete Stein bereits abgefahren
und mit Erde überdeckt, aber ein Augenzeuge hat ihn gut beschrieben
.2 Danach wurden die bei verschiedenen Baugruben noch vorgefundenen
acht Steine mit den Maßen zwischen etwa 0,50 m bis 1,20 m Länge,
0,30 bis 0,80 m Breite und 0,20 bis 0,50 m Stärke meist keil- oder tropfenförmigen
Steine vermessen, registriert und in eine Karte eingezeichnet. Die
damals vorläufig letzte Baugrube konnte dann von Beginn an beobachtet
werden, was sich sehr lohnte.3

Denn bald stieß der Bagger auf zwei harte Gegenstände, auf Buntsandsteine
, von denen der eine von der Baggerschaufel abgestreift worden war.
Der andere dagegen schaute mit seinem ganzen, regelmäßig rechteckigen
Profil aus der Lößwand. Die nunmehr begonnene Ausgrabung konnte in
aller Ruhe durchgeführt werden und übertraf alle Erwartungen.

Nur 0,35 m unter der Erdoberfläche wurden Kanten der Basis und die eines
Seitenteils des Steins erreicht. Dann ging es Zentimeter für Zentimeter
in der harten Lehmschicht weiter,4 bis in etwa 0,80 m Tiefe eine längliche
Gravur zu sehen war. Gesäubert ergab sie einen tief in den Stein eingeschliffenen
, etwa 0,80 m langen Pfeil. Danach folgte schließlich in nunmehr
1,25 m Tiefe die Unterkante des Steins. Gleichzeitig hörte die harte
Verlehmung auf und ein „fahlgelber, pulveriger Löß" setzte sich nach unten
fort.5

Der nun freigelegte keilförmige Stein6 hatte an seiner Basis drei relativ
scharfe und eine stark abgerundete Kante. Aber auch auf seiner Rückseite
zeigte er sich scharfkantig, wohingegen seine Vorderseite bis zur Spitze
stark abgerundet war.7

Schließlich war noch der zweite, schmale Stein auszugraben, dessen Un-

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