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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 70
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2 Vgl. Megalithkultur Dörlinbach, vgl. auch Teichmann, S. 55, Steinkreis Sunbrick, südlich
Ulverston (Cumbria), und S. 77, Der Steinkreis von Lough Gur (Co. Limerick),
Irland.

3 Möglicherweise handelt es sich um die Reste eines Steinkreises. Eine Abschleifung
oder Antransport der Steine durch Gletscher kommt dort nicht in Frage. Vgl. hierzu
Wagner, S. 16 und die nächste Seite, Das Geologische Raumbild der Hochrhein-
Donaulandschaft vor 25 000 Jahren. Danach gab es in diesem Gebiet in der letzten
Eiszeit lediglich Firnflächen.

Hornberg. Eine Gruppe des Historischen Vereins der Sektion Hornberg hat
auf der Storenwaldhöhe (702,9 m ü. d. M.) südwestlich von Hornberg eine
Felsformation festgestellt, deren künstliche Aufstellung nicht von der
Hand zu weisen war. Der Leiter der Gruppe, Wolfgang Neuß, hat sich dazu
entschlossen, die Beobachtung weiterzumelden. Danach wurde alsbald die
erste Exkursion zur näheren Untersuchung in dieses archäologisch wenig
erschlossene Hochschwarzwaldgebiet unternommen. Die dort vorgefundenen
aufrechtstehenden Felsblöcke aus Granit sind ihrer Situation und teilweise
auch ihrer Form nach in der Tat unnatürlich.1

Bei dem Gestein an den Hängen, auf dem Kamm und dem Kopf des Sto-
renwalds handelt es sich um einen großblockigen, hauptsächlich rechteckig
verwitterten Granit mit leicht abgerundeten Kanten. Er kommt „aufgeblockt
" sowohl waagrecht, schräg, als auch senkrecht im Verband stehend
vor. Werden bei den im Verband stehenden Granitblöcken Steine herausgenommen
, dann entstehen Lücken. Demzufolge scheinen die verbliebenen
Steine wie hingestellt.

Solche verwitterten Steine und Steinblöcke findet man normalerweise
hauptsächlich auf der Westseite (Wetterseite), auf dem Bergkamm sowie
als sogenannte „Steinnester" auf dem Sporn des Massivs. Wenn sie dann
im verwitterten Verband nicht mehr beisammen stehen, liegen sie meist
ungeordnet und wahllos herum. Dies hätte auch für den Storenwaldkopf
seine Geltung.

Nun gibt es dort kaum herumliegende Gesteinstrümmer oder Steine, die
noch in Verbänden verwittert beisammen sind, sondern megalithische Felsblöcke
, die in geordnetem Abstand in einer Linie liegen bzw. stehen. Dieser
nur wenige Meter breite und etwas über zehn Meter lange Geländestreifen
auf gleichem Niveau stellt den „Storenwaldkopf dar, der von da
nach allen Seiten mehr oder weniger steil abfällt. Die beiden Streifenenden
sind jeweils durch einen sehr markanten Megalith begrenzt.

Der südliche Megalith, ein rechteckiger etwa 1,70 m über die Erde her-

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