Freiburger historische Bestände - digital

Im Ortenaukreis beziehen insgesamt 20 020 Personen, rund 3000 mehr als
noch vor einem Jahr, Sozialhilfeleistungen in Form von Hilfe zum Lebensunterhalt
und Hilfe in besonderen Lebenslagen.

Von den Hilfeempfängern erhalten:

16 075 Personen
3 883 Personen

1 357 Personen

2 786 Personen

Hilfe zum Lebensunterhalt;
Krankenhilfe;

Eingliederungshilfe für Behinderte;
Hilfe zur Pflege.

Der Ausländeranteil unter den Hilfeempfängern ist mit 25,8 Prozent sehr
hoch. Bei der Hilfe zum Lebensunterhalt liegt er bei 31,2 Prozent und bei
der Krankenhilfe sogar bei 82 Prozent.

Die Ansätze im Haushaltsplan des Ortenaukreises betrugen im Jahre 1994

- an Ausgaben 75 375 000 Mark;

- an Einnahmen 16 295 000 Mark.

Der Zuschußbedarf betrug 1994 59 080 000 Mark und ist gegenüber dem
Vorjahr um etwa 15 Prozent gestiegen. Die Haushaltsansätze sind um rund
8 Millionen Mark überschritten worden, so daß die tatsächliche Steigerungsrate
bei etwa 30 Prozent lag. Die Erhöhung ist eine Folge der ständig
steigenden Fallzahlen. Sie entspricht dem landesweiten Trend und ist auch
Konsequenz des zunehmenden Abbaus vorrangiger Leistungen.

Schuldnerberatung

Seit dem l. Juli 1993 ist die Schuldnerberatung in dem neu gefaßten § 17
des Bundessozialhilfegesetzes (BSHG) ausdrücklich als Pflichtleistung
eingefügt.

Inzwischen ist neben der öffentlichen Verschuldung auch die Überschuldung
zahlreicher privater Haushalte ein Problem unserer Zeit geworden.
Wurden im Jahre 1988 im Ortenaukreis noch 95 Ratsuchende gezählt, so
waren es 1994 231 Hilfesuchende im Rahmen persönlicher Vorsprachen.
Hier handelt es sich um aktenkundige Fälle. Zusätzlich gehen täglich telefonische
Anfragen ein. Die durchschnittliche Verschuldungssumme der aktenkundigen
Fälle betrug 55 000 Mark. Vor allem durch die Rückgabe der
städtischen Sozialämter Lahr und Offenburg an den Ortenaukreis war ein
Zuwachs an hilfesuchenden Bürgerinnen und Bürgern festzustellen. Das
Hauptanliegen der Schuldnerberatung besteht darin, bei jungen Menschen

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