Freiburger historische Bestände - digital

Abb. 3. Veränderung der Abflußmengen bei Hochwasserereignissen.

Außerdem fehlt nach dem Ausbau das Wechselspiel zwischen dem Rhein
als Vorfluter und dem Grundwasser. Die schwankenden Grundwasserstände
sind aber kennzeichnend und lebensnotwendig für eine Aue mit ihren
darin lebenden Pflanzen und Tieren. Durch die Vergleichmäßigung dieser
Grundwasserdynamik wurden die Standortbedingungen in manchen Bereichen
derart verändert, daß sich dort eine völlig andere Vegetations- und
Faunastruktur eingestellt hat.

Ziel des Integrierten Rheinprogramms ist es deshalb, wo immer möglich,
die Bedingungen wiederherzustellen, zu erhalten bzw. neu zu schaffen (wie
z.B. Grundwasserdynamik, regelmäßige Überflutungen etc.) die eine naturnahe
Aue charakterisieren.

Ökologische Anforderungen an das Integrierte Rheinprogramm:

- Sukzessive Anbindung an die Rheindynamik ehemals überfluteter
Flächen bzgl. Dauer und Höhe der Überflutung,

- Einbeziehung des Altrheinsystems,

- Planung und Gestaltung von steuerbaren Rückhalteräumen (Poldern) mit
Fließdynamik,

- Ausrichtung des Höchststaus in den Rückhalteräumen an ökologisch
vertretbaren Überflutungshöhen,

- Umwidmung von Nutzflächen, die nicht auetypisch sind,

- Erhaltung des Waldes und Sicherung seiner vielfältigen Funktionen.

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