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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 153
(PDF, 147 MB)
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faches dieser „Grundeinheit". Bei den drei restlichen Gefäßen, die nicht
genau ein Vielfaches von 30 bilden, ist die Abweichung allerdings sehr gering
und liegt in einem Bereich von maximal +/- 10 ml. Die Ursache für
diesen geringen Unterschied darf man wohl in produktionsbedingten Abweichungen
sehen. Als „Ganzes" in bezug auf die Teileinheit 30 ml könnte
man - unter Tolerierung gewisser Abweichungen - im römischen Hohlmaßsystem
die Maßeinheit der Hemina mit etwa 0,27 Liter ansehen. Die
kleinste Einheit entspricht mit ca. 0,27 Liter der Maßeinheit des Acetabu-
lum. Die einzelnen Saugflascheninhalte sind duch Zehntelbruchteile der
Hemina oder Vielfaches des Acetabulums charakterisiert bzw. bestimmt63.

Diese Untersuchung zeigte selbst in ihrer stichprobenartigen Ausführung
sehr deutlich, daß man für die römischen Saugflaschen eine Gliederung
des Fassungsvermögens nach bestimmten Größenordnungen voraussetzen
muß. Es wäre in diesem Zusammenhang sicher lohnenswert, die Untersuchung
zur Gewinnung weiterer Informationen auf eine größere Materialbasis
auszudehnen.

Die Funde aus dem Bereich Gemsbacher Straße 14

Das vorgestellte Fundmaterial stammt, wie bereits eingangs erwähnt, aus
drei verschiedenen Privatsammlungen. Für die Funde der quantitativ größten
Sammlung von Frau S. Vogt ließen sich die Fundumstände rekonstruieren
(Baugrubensohle). Die Funde dieser Sammlung sind daher auch für
die Betrachtung des zoomorphen Glasgefäßes am wichtigsten. Das Zustandekommen
der beiden anderen Sammlungen innerhalb der Fundstelle war
nicht mehr nachzuvollziehen. Im folgenden Fundkatalog ist aus diesem
Grund die Herkunft des Stückes vermerkt. Das gesamte Fundmaterial befindet
sich mittlerweile - mit Ausnahme zweier Fundstücke - im Landesbesitz
, aufbewahrt wird es derzeit im Baldreitmuseum Baden-Baden.

Bei der Beschreibung der keramischen Funde wurde die Größe der Mage-
rungsanteile (Körnung) in vier Stufen untergliedert: fein (0,06 mm - 0,2
mm), mittel (0,20 mm - 0,6 mm), grob (0,6 mm - 2,0 mm) und sehr grob
(ab 2,0 mm). Form und Material der Magerungsanteile ist - soweit erkennbar
- mit den Bezeichnungen ,gerundet' (Sandkörner), ,kristallin' (scharfkantig
, spitze Magerungsanteile von kristallartigem Aufbau) und keramisch
' (Keramikkleinschlag) angegeben.

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