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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 225
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0225
hards Unternehmungen am Oberrhein von August bis November 1637
schildert.

Danach befand sich das Lager des kaiserlichen und bayrischen Fußvolkes
in Offenburg; Johann von Werth selbst blieb im Kloster Schuttern und in
Friesenheim. Um den 26. August (besser: am 1. September)13 zog Bernhard
„mit seiner gantze Armaden" vor Mahlberg; der Kommandant übergab
sofort das Schloß und wurde im Hauptquartier zu Friesenheim von den
Seinen „gantz schlecht empfangen".

Anschließend bemächtigte sich Bernhard „des Stätteis Ettenheimb". Dort
lag ein Leutnant mit 20 Mann kaiserlicher Soldaten, der sich „in einen
Thum saluiert vnd bey der Nacht durch die Weinberg nacher Kentzingen"
in Sicherheit bringt.

Am 2. September war Bernhard vor Kenzingen, führte seine Geschütze
dorthin und beschoß am 4. September14 die Stadt beim Spitaltor.

Am 3. September, 9 Uhr abends, brach Johann von Werth auf und konzentrierte
bis Mitternacht Fußvolk, Reiter und Geschütz auf dem Sammelplatz
in Lahr. Er nahm, um unbemerkt zu bleiben, den Weg von Lahr nach Sulz
und über den Berg und war gegen Mittag des 4. September auf dem Berg,
wo man auf die Geschütze wartete. Seine Kroaten stießen hinunter auf
Schmieheim vor, und leichte Kavallerie erschien oberhalb von Ettenheim
„unter den Berg", der aber von den Schweden „mit Fueß vnd Pferdt" stark
verteidigt wurde.

Sobald die Kaiserlichen in Schmieheim erschienen, zog Bernhard Geschütz
und Truppen von Kenzingen „in grosser eyl" ab. Gleichzeitig, also
ab Mittag des 4. September, ließ er „das Stättle Ettenheimb allenthalben in
Brandt stecken / welches dann folgendt die gantze Nacht gebrannt / das
nichts als allein die Kirche auffrecht gebliben".

Man berichtete jetzt dem Johann von Werth, der Feind habe sich mit zehn
Regimentern im Feld unter Ettenheim, „an der Landtwöhr", aufgestellt, wo
besonders das Zollhaus stark besetzt sei. Er faßte den Entschluß, ihn dort
anzugreifen und kommandierte „etlich hundert leichte Pferdt / neben
zweyhundert Musquetierer / vnd 2. Feldtstucken" dorthin ab. Sie schlugen
denn auch im ersten Ansturm den Feind aus der Stellung beim Zollhaus.
Bernhard aber führte Truppen „zue Fueß vnd Pferdt" heran und stellte auch
zwei Geschütze am Fuß des Rötelbergs auf. Es entspann sich auf einige
Stunden hin15 ein Scharmützel längs der Linie der Landwehr und des Et-
tenbachs, die Johann von Werth dann überschritt und vierhundert Kroaten

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