Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 264
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0264
Somit wurde aus dem badischen Amt Stollhofen und dem Klosteramt
Schwarzach das Doppelamt Stollhofen-Schwarzach. Die Amtsschreiberei
wurde weiterhin im Amtshaus zu Stollhofen geführt, der Amtmann wohnte
aber in Schwarzach34.

Das Klosteramt Schwarzach umfaßte 10 Orte. Laut einem Register aus
dem Jahre 1781 sind den einzelnen Dörfern folgende Bewohnerzahlen zuzurechnen
: Schwarzach 752 Einwohner, Hildmannsfeld 111, Ulm 380,
Greffern 416, Oberbruch 166, Vimbuch 225, Oberweier 123, Balzhofen
210, Zell 210 und Moos 367, zusammen 2960 Einwohner35.

Die Amtsschatzung im Stollhofener Teil aus dem Jahre 1765 zeigt dann
deutlich die Stagnation der Amtsstadt gegenüber den Dörfern. Der Abstand
zwischen Stadt und Dorf war aufgebraucht. Der zweitgrößte Ort im
Amt, das Dorf Iffezheim mit 101 Bürgern, war nun schon beinahe so groß
wie Stollhofen mit 106 Bürgern, was jeweils eine Einwohnerzahl von max.
700 Menschen ausmachen dürfte36.

Auflösung des Amtes Stollhofen-Schwarzach

Nachdem die baden-badische Fürstenlinie im Jahre 1771 erloschen war,
wurde die „obere Markgrafschaft" laut Erbverträge von der Durlacher
Linie übernommen. Die Hauptaufgabe der Amtsverwaltung beschränkte
sich darauf, allen unnötigen staatlichen Besitz zu veräußern. Um das nun
vergrößerte Land besser verwalten zu können, wurden die kleinen Amtsgebiete
zusammengelegt. So wurde am 17. Juli 1790 das 400jährige Amt
Stollhofen aufgelöst, das Stadtrecht verfiel37.

Schlußbetrachtung

Wie schon eingangs erwähnt, hat der Ort Stollhofen seine politische
Selbständigkeit 1974 verloren. Mit einer Bewohnerzahl von 1500 steht es
unter den vier Ortsteilen von Rheinmünster nur an der dritten Stelle nach
Greffern mit etwas über 2000 und Schwarzach mit Hildmannsfeld um
2000. Der Ortsteil Söllingen zählt um 1000 Einwohner. Der Vergleich mit
dem ehemaligen Amtsgebiet würde noch ungünstiger ausfallen. Iffezheim
zählt heute um 5000, Sandweier, heute ein Stadtteil von Baden-Baden, um
4500, Hügelsheim um 3000, die nun Rastatter Stadtteile Plittersdorf,
Ottersdorf, Wintersdorf alle teils weit über 2000 Bewohner.

Wie spricht der Volksmund? „Aus den Augen, aus dem Sinn". Der letzte

264


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0264