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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 315
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8 Dafür gibt es noch ein drittes Beispiel, nämlich das Zeugnis, das Hieronymus seinem
Diener Gabriel Mayer ausgestellt hat. Die Unterschriften scheinen auf teilweise Lähmung
oder Erblindung zu deuten; immerhin heißt es in der Bestellungsurkunde, daß
sie dem Unterschreibenden „ganzen Inhalts nach von Wort zu Wort" vorgelesen wurde.
(Alle drei Urkunden wurden von fremder, jeweils anderer Hand ausgefertigt.)

9 Als Pension hatte er erst 3000 und dann, nach dem Tod seines resignierten Vorgängers,
sogar 4000 Gulden im Jahr bezogen (GLA 237/4419). - Zum Vergleich: für 1 Gulden
erhielt man um 1800 etwa 3 Pfund Honig, 4 Pfund Schmalz, 5 Pfund Rindfleisch, 15
Pfund Brot oder 10 Liter Milch.

10 Die Bilder stellten u. a. dar: Mariä Verkündigung, Mariä Empfängnis, Jesus - Maria-
Joseph, Beschneidung Jesu, Johanni Enthauptung, Jesus am Ölberg, Geißelung, Ecce
Homo, Mater Dolorosa; auch Paulus Eremita und ein hl. Augustin waren dabei.

11 Das Nachlaßverzeichnis umfaßt etwa 80 Seiten. Dagegen reichten zwei Seiten völlig
aus, um die .Effecten' des letzten Provinzials und Rektors der Rastatter Piaristen aufzulisten
, der 1815 ebenfalls in Rastatt starb und hauptsächlich Schulden hinterließ (GLA
220/1319); vgl. Johannes Werner, Der Letzte. Vitalis Balthas, Piarist, gestorben 1815.
In: Die Ortenau 74 (1994), S. 455^61. - Außer Krieg, Balthas und Zwiebelhofer
verzehrte noch ein weiterer früherer Ordensoberer seine Pension in Rastatt: nämlich
Johann Wilhelm Theobald, der ein „Provinzial des ehemaligen Lazaristen Ordens" war
und am 30.4. 1816 starb (,Todten-Buch' Rastatt GLA 390/4130; Nachlaßakte GLA
220/1340); er muß, nach Ausweis seines Testaments, aus dem Heidelberger Seminar
gekommen sein, das die Lazaristen von den Jesuiten übernommen hatten. Nach Rastatt
zog auch die letzte Äbtissin von Frauenalb, Maria Viktoria Freifrau von Wrede (GLA
237/4595-97).

12 Zit. n.: Hans Urs von Balthasar, Die großen Ordensregeln (= Lectio Spiritualis Bd. 12).
5. Aufl. Einsiedeln 1984, S. 223f.; vgl. dazu Cuthbert Butler, Benediktinisches Mönch-
tum. Studien über benediktinisches Leben und die Regel St. Benedikts. St. Ottilien
1929, S. 136-151.

13 Hieronymus muß die genannten Gegenstände meistenteils erst nach seinem Abgang
erworben haben; sie finden sich weder in dem von dem Kommissar v. Harrant im
Dezember 1802 erstellten Inventar (GLA 37/223) noch in der .Designation derjenigen
Meubles und Effecten, welche Unterschriebener auf ausdrückliche Genehmigung
der Hochfürstlich-baadischen Commission aus seinen Zimmern mit sich zu
nehmen berechtigt worden ist' (GLA 237/4419). - Auch der letzte Abt von St. Trudpert
, der 1810 starb, hatte „ein schönes Meublement und viele Seltenheiten von
Malern, Kupferstiche, Mineralien, auch seltene Bücher, auch Pretiosen" (Speckle,
a.a.O. S. 349).

14 Leonhard von Matt/Stephan Hilpisch, Benediktus. Leben und Werk. Würzburg 1960,

S. 223.

15 Speckle, a.a.O. S. 207; vgl. Johannes Werner, Mönchtum im Übergang. Die badischen
Klöster zur Zeit der Französischen Revolution. In: Badische Heimat 3/1989,
S. 365-377; Hans-Otto Mühleisen, Der politisch-literarische Kampf um die südwestdeutschen
Klöster in der Zeit der Französischen Revolution. In: H.-O.M. (Hrsg.), Die
Französische Revolution und der deutsche Südwesten. München/Zürich 1989,
S. 203-263.

16 Hieronymus Krieg wurde auf dem Friedhof bei der Bernharduskirche bestattet, in der -
hinten rechts - noch heute das damals für ihn errichtete Denkmal steht; es zeigt in seinem
oberen Teil das erhabene Wappen des Abts, in seinem unteren dagegen die vertiefte
Inschrift:

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