Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 349
(PDF, 147 MB)
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nen, durch Vermittlung aus meinem Bekanntenkreis und später auch durch
Empfehlungen von Interviewpartnerinnen. Ich nahm in der Regel telefonisch
Kontakt mit den Personen auf und erklärte meine Absicht, eine Ausstellung
zum Thema Kindheit zusammenzustellen, wobei ich ihre Mithilfe
als Zeitzeugen erbat. Die meisten sahen ihr eigenes Erleben als nicht relevant
für Museum und Wissenschaft an und bezweifelten ihre Kompetenz.
Alle Befragten waren aber zu einem Gesprächstermin in der eigenen Wohnung
bereit. Sicherlich spielte hierbei der Bekanntheitsgrad des Schwarzwälder
Freilichtmuseums auch eine Rolle.

Die wissenschaftliche Aufrichtigkeit macht es meiner Meinung nach erforderlich
, die Interviewpartnerinnen über den Zweck und die Vorgehensweise
der offenen Interviews zu informieren. Sie sollten sich über ihre Rolle
bewußt werden können und die Absichten des Interviewers erkennen.
„Nicht nur Zwecke und Ziele des Interviews, sondern auch seine Spielregeln
sind dem Befragten zu Beginn zu erläutern."11

Offene Interviews sind nur sinnvoll auszuwerten, wenn sie auf Tonband
aufgezeichnet werden. Bei meinem Besuch erklärte ich diese Notwendigkeit
. Zum einen könne ich besser zuhören und mich auf unser Gespräch
konzentrieren, wenn ich nicht gleichzeitig mitschreiben müßte. Zum anderen
käme es mir darauf an, ihre genaue Aussage in der Ausstellung wiederzugeben
. Denn auch in der Sprache und der Sprechweise dokumentiert
sich das Erleben. Bis auf eine Person waren alle Angesprochenen damit
einverstanden.

Ich verpflichtete mich, daß die Interviews streng vertraulich behandelt
würden und nicht beliebig zugänglich sein werden. Die Anonymität der
Personen wurde gewährleistet.

Ich befragte vierzehn Personen jeweils zwei bis drei Stunden. Ich verstehe
das Ergebnis der Interviews als die subjektive Erlebnisweise dieser Personen
verbunden mit meinen Themenauswahlkriterien. Damit ist eine exemplarische
Gültigkeit gewährleistet.

Auswertung der Interviews

Die Transkription der Interviews übernahm ich selbst. Bei einer geringen
Anzahl von Interviews halte ich es für vorteilhaft, wenn die Interviewerin
die Gespräche auch persönlich abschreibt. Zum einen erinnert man sich dabei
an die Gesprächssituation, Mimik und Gestik der Personen und kann
diese Tatsachen bei der Auswertung mitberücksichtigen. Zum anderen kam

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