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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 379
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0379
Das Werk des Meisters des Lautenbacher Hochaltars,
die Dürer-Werkstatt und die Kunst am Oberrhein

Jeanne Peipers

Zusammenfassung der Dissertation Frau Peipers: „Le peintre du maitre-
autel de Lautenbach, l'atelier de Durer et l'art du Rhin Superieur", Paris,
Berlin, Frankfurt a. Main 1996.

Am Ende einer langen Forschung besteht das Rätsel immer noch fort: Der
Meister des Lautenbacher Hochaltars, der in seiner Kunst eine Vorliebe für
die Diskretion zeigt, entzieht sich unserem Versuch, ihn namentlich zu
identifizieren, so wie die Prämonstratenser Chorherren von Allerheiligen,
Auftraggeber des Malers, auch im Schatten ihres dunklen, felsigen von
Wildwasser durchflossenen Tals verblieben.

Die bisherige Forschung hat manche neue und geniale Züge dieser vornehmen
Künstlerpersönlichkeit1 - die lange fälschlich mit dem jungen Baidung2
, Grünewald3 und Dürer4, nach der jeweiligen Mode, identifiziert
wurde - ans Licht gebracht und zu Kenntnissen über die Kunst am Oberrhein
und in Straßburg vor der Reformation beigetragen.

Durch unsere Arbeit ließ sich sein Werk bereichern, indem es gelang, unbeachtete
, einst im Besitz bedeutender Kunstsammler des 16. und 17. Jahrhunderts
befindliche Bilder aus ihrer Anonymität zu verhelfen und sie unserem
Maler zuzuschreiben:

- Die Madonna dem Kind eine Erdbeere reichend (Taf. 3), ein dem Lautenbacher
Hochaltar zeitgenössisches Werk (Slg. Basilius Amerbach, 1553-
1591, Kunstmuseum Basel), das der Basler Humanist, Drucker und Verleger
Johannes Amerbach (um 1454-1513) in Auftrag gegeben haben soll5.

- Das Bildnis eines Mannes in seinem 72. Jahr (Johannes Amerbach?),
1513 datiert, aus der Sammlung des berühmten Basler Professors der
Jurisprudenz Remigius Faesch (1595-1665) stammend, heute im
Kunstmuseum Basel6.

- Ein glücklicher Zufall wollte, daß Pfarrer L. Bäuerle von Nesselried
eine Heilige Sippe (um 1523-1525) (Taf. 4) zum Marienjahr 1988 an
die Öffentlichkeit brachte und daß sich dieses Bild dem Oeuvre unseres
Malers einfügen läßt7. Es wurde möglich, die wahrscheinlichen Auftraggeber
dieser Predella (oder Epitaph) als Anton oder Hans Friedrich
Wiedergrün von Staufenberg, zwei aus der Linie der Zähringer und
Grafen von Fürstenberg stammende Brüder, zu identifizieren.

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