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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 402
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0402
Ein Versuch, unseren
Künstler mit einem seiner
Straßburger Kollegen zu
identifizieren, könnte sich
rechtfertigen nach so vielen
Fehlversuchen unserer
Vorgänger und in Ermangelung
eines Archivfundes.

Es war öfters die Rede
vom Meister des Annenaltars
(1503 datiert), der
der Mentor des jungen Baidung
in Straßburg gewesen
sein könnte, bevor dieser
nach Nürnberg fuhr, und
der wohl auch ein und dieselbe
Künstlerpersönlichkeit
ist wie der Straßburger
Glasmaler und Schöpfer
des Glasfensters der Hll.
Georg und Margarethe von
Wildburg (1510) in Nürnberg37
. Jener Meister des
Annenaltares kann unserem
Künstler nicht unbekannt
gewesen sein, weil
er eben diesen Altar der Markgräfin Maria von Baden in Lichtenthai
gesehen haben muß, als er den Altar von 1489 der Lichtenthaler
Fürstenkapelle38 (heute Staatliche Kunsthalle Karlsruhe) auf den Außenflügeln
des Lautenbacher Hochaltars, wenn auch nicht sklavisch, kopierte).
Erst später jedoch übernahm unser Maler die koloristische Kühnheit dieses
mit Lichteffekten manieristisch arbeitenden Künstlers, sein preziöses Spiel
runder, konkaver und konvexer, wie in Metall gegossener Falten.

Wohl ist der nächste Geistesverwandte unseres Malers der in Straßburg ansässige
Conrad Weiss, doch dessen mehr unter dem Einfluß schweizerischer
Kunst stehende Farbskala und Liniengebung unterscheiden sich von
denen unseres Künstlers.

Johannes Wechtlin40 (1480/85-1526, t 1544 in Breisach) ist ein Maler,
von dem allein Holzschnitte bekannt sind. Er war Schüler des Meisters der
Virgil-Illustrationen, zu denen er 1502 beitrug. Bei dieser Gelegenheit

3ef« Ibnfä

Abb. 3: Johannes Wechtlin, Kreuzabnahme (1506)

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