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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 413
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0413
Über den Werkmeister Christoph Wambser
aus Wolfach

Louis Schlaefli

In Molsheim (Elsaß) ist der Name Wambser ein Begriff: es handelt sich
um den Architekten der ehemaligen Jesuitenkirche, jetzt Pfarrkirche, deren
Schönheit und auch Einzigartigkeit viele Besucher anlockt. Man wußte bereits
, daß dieser Wambser auch in Köln und Aschaffenburg für die Jesuiten
tätig war; schon lange wurde sein Können gewürdigt1. Bis jetzt wußte man
aber nicht viel über sein Leben; obschon wir, bei weitem, nicht im Stande
sind, eine zufriedenstellende Biographie dieses Meisters darzubieten, so
sind wir doch froh, einiges über seine Herkunft und seine Tätigkeit im Elsaß
berichten zu können.

Wambsers Herkunft

Braun2 vermutete, daß Wambser aus Miltenberg-am-Rhein stammen könnte
; er gründete diese seine Vermutung auf die Tatsache, daß es dort viele
Steingruben und auch Steinhauer gegeben hat und dort auch lange ein
Wamserturm existierte. Leider war Wambser kein Steinhauer, sondern
Zimmermann von Beruf. Sollte man der Encyclopedie d'Alsace Glauben
schenken, so wäre er aus Aschaffenburg gebürtig. Keines trifft zu.

Wir wurden veranlaßt, seinen Geburtsort in Wolfach zu suchen. Als er im
Jahre 1625 krank war, zog er sich dorthin zurück, um sich zu erholen3.
Zum anderen haben wir festgestellt, daß Anton Kulufft, Zimmermann in
Molsheim, als er am 7. Februar ein Kind taufen ließ, erstaunlicherweise
Helena Wambster(in) von Wolfach als Ehefrau hatte. Im selben Jahr verstirbt
in Molsheim Veronica Wambser(in), Ehefrau des Hans Schultheiss,
auch Zimmermann, wie Wambster selbst. Nun galt es unsere Vermutungen
in Wolfach nachzuprüfen.

Die älteste Erwähnung über die Familie Wambser betrifft Anna Wammester
, Tochter des Hannes Wammester, bei der Halbmeil, welche sich am 10.
Oktober 1597 vermählt. Sechs Jahre später, am 17. November 1603, heiratet
Christian Wammester (dieser wird irrigerweise in der Heiratseintragung
als virgo (!) angegeben), Hanss Wammesters selig bey der Halbmeil ehelicher
Sohn, in Wolfach, Ursula Hermann, Michel Hermanns in Gyppich
eheliche dochter, dieser Christian scheint uns der Bruder des Christoph

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