Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 414
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0414
Wambsters zu sein5; so wäre Wambser aus der Halbmeil gebürtig. Dieser
Ort befindet sich zwischen Wolfach und Schiltach an der Kinzig.

Wambser könnte um 1575 geboren sein; da aber die Taufregister erst mit
dem Jahre 1595 beginnen, kann die Sache nicht nachgeprüft werden. Es ist
auch anzunehmen, daß Wambser noch vor diesem Jahre sich in erster Ehe
mit Judith Mordtloder vermählt hat. Wie wir sehen werden, gebar sie einen
ersten Sohn, Etienne, im Jahre 1600 in Dangolsheim, in der Nähe von
Molsheim. Am 13. Januar 1604 hingegen wurde ihre Tochter Barbara in
Wolfach getauft. Wann (wahrscheinlich um 1610) und wo diese erste Ehefrau
gestorben ist, konnten wir nicht ausfindig machen.

Am 2. Mai 1611 heiratet der viduus (Wittwer) Christoff Wammester, burger
zuo Moltzheim in zweiter Ehe in Wolfach Anna Lemp(in), Jacob Lempens
zuo Wolffach eheliche dochter. Diese stammte aus einer echten Wolfacher
Familie: Die Lemp gehörten zur ältesten Ehrbarkeit der Stadt Wolfach, wo
sie sich schon gegen 1350 nachweisen lassen6. Von dieser zweiten Ehefrau
Wambsers wissen wir nichts weiteres. Wir werden aber feststellen können,
daß Wambser in der Folge mit ihrer Wolfacher Familie in geschäftlichen
Beziehungen bleiben wird.

Die Familie Wambser blühte weiter in der Wolfacher Gegend bis ins
19. Jahrhundert; am 12. März 1803 verstarb in Kinzigthal Klara Wamester,
Ehefrau des Jakob Mosmann.

Wambser in Dangolsheim

Wir werden wahrscheinlich nie erfahren, wieso Wambser sich als Zimmergeselle
in Dangolsheim niederließ. Ging er dorthin zu einem bekannten
Meister, um sich weiterzubilden? Die dortige Kirchenregister beginnen
im Jahre 1599; schon am 6. März dieses Jahres erscheint als Pate
Christoffel Wambster, ein zimmergesell1. Am 20. August 1600 läßt er einen
kleinen Etienne taufen; nur der Vorname - Judith - der Mutter wird
angegeben; dieser Vorname ist in Dangolsheim und in der Umgegend gar
nicht üblich, so daß wir annehmen, daß diese erste Frau auch aus Wolfach
stammen könnte. Die Paten des Kindes sind nicht im Ort ansässig;
der erste kommt aus Straßburg, und der zweite, der Rechten Lizentiat, ist
an der Landvogtey in Haguenau beschäftigt. Wieso diese Beziehungen?
Hielt sich Wambser in diesen Orten auf, bevor er nach Dangolsheim
kam? Am 4. September 1601 wird ein zweiter Sohn, Johannes, auch in
Dangolsheim getauft8.

414


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0414