Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 415
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0415
Am 19. Juni 1602 erscheint Wambscher nochmals als Pate in den Taufregistern
von Dangolsheim9. Leider fehlen aus dieser Zeit die Heirats- und
Sterberegister, die uns vielleicht weitergeholfen hätten. Ist Judith Mordtlo-
der in Dangolsheim gestorben? Wir wissen zwar, daß Wambser im Jahre
1604 noch dort lebte; in diesem Jahre bezahlt das Amt Dachstein Mr Christoff
'Wambser, ... Zimmermann von Danckholsheim für seine Arbeit am
Haus des Nachrichters (vermutlich in Avolsheim): neben dem gelt verding
von des Nachrichters hauss und stal zu machen gelieffert in weitzen...10.

Wenn er sich auch in Dangolsheim niedergelassen hat, so vergißt doch
Wambser seinen Heimatort nicht: wie schon gesehen, wird seine Tochter in
Wolf ach am 13. Januar dieses Jahres 1604 getauft. Ab diesem Jahre erscheint
Wambser nicht mehr in Dangolsheim; wir vermuten, daß er sich in
das nahe Molsheim begeben hat.

Wambser in Molsheim

Im Jahre 1605 oder 1606 (Die Molsheimer Stadtrechnungen erstrecken
sich von September bis September!) hat Wambser Holz aus dem Kinzigtal
flößen lassen; das sollte für den Neüwen Bauw bey den Hürttenheüssern
verwendet werden; am 30. September wird er durch die Stadt Molsheim
nachbezahlt: Mr Stoffeil Wambstern noch über 58 Pfund, so er von vorigen
Stättmeistern Lautt ihrer beschehenen rechnung uff Lüfferung des holtz zue
dissem bauw, so er uss dem khünzigthall geflösst nachbezahlt 2 Pfund 13
Sch. 4 Pfennig. Er bekümmert sich auch um den Transport: 18 wägen
Bauwholtz zue strassburg abgeholt. Natürlich wird er als Zimmermann an
diesem Bau arbeiten, wie auch an den Stadtmauern (die wahrscheinlich gedeckt
waren).

Im Jahre 1606/07 arbeitet er an verschiedenen Bauten: am Newen hinder
Bäwlein, in der badstube und auch wieder an der Stadtmauer: ermeltem
Christoffel bezallt für 28 stück holtz, so zue denen gengen zue der statt
mauren verpraucht worden. Am Fest des hl. Mathias 1607 unterschreibt er
ein Verding zu Erbauung des Neüwen Werckhauss der Stadt, wobei er 65
Pfund verdienen soll. Am 22. Juli desselben Jahres wird er für den Bodenbelag
unden im Zeüghauss bezahlt; diese Arbeit hatte er mit einem Gesellen
verrichtet. Er verbrachte auch zwei Tage in der Obermühle11.

Vielleicht nahm Wambser auch an den gigantischen Arbeiten der zu dieser
Zeit errichteten Molsheimer Kartause teil. Wir haben zwar keine Belege,
um dies zu bestätigen. Jedoch konnten wir feststellen, daß am 20. September
1618, als der Prior Repff sich mit dem Rosheimer Bauunternehmer Ul-

415


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0415