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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 422
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0422
Am 22. November wird Wambser gebeten, sich in Zabern bei der bischöflichen
Regierung wegen vorgefallenen sacken zu melden. Wambser entschuldigt
sich am 3. Dezember, dieser Einladung nicht Folge geleistet zu
haben; der Brief wurde ihm nämlich nach Molsheim geschickt, wo er nicht
weilte, aber zue Wolfach im khüntziger thal. Bin auch die Zeitt seid ich
auss niderlandt kumen noch nie zue molssheim gewessen wegen meiner
langwerenden schweren Krankheit des güfftigen fiebers, so ich über die 16
wochen gehabt hab. Seine Gesundheit sei noch nicht hergestellt; er spricht
auch von seiner vormaligen Kranckheit: nach vergangenen herbst ein Jar
gewesen bin ich 20 wochen an einem Stick gar in einer grossen kranckheit
gelegen; hab zwischen disen zwey Kranckheiten ein so grosse unmuoss mit
der Churfürstlichen Durchlaucht zue Köllen gehabt, dass ich meinem Leib
nie hab khinden abwarten, dass ich zur rechter gesundheit hab kinden gelangen
, dar durch hat sich mein ietzige kranckheit wider erhebt. Er muß
sich noch pflegen und wagt es nicht, im Winter zu reisen; man möge seine
Vorladung nach Zabern verlegen. Dies geschah wahrscheinlich und Wambser
hat sich gewiß gut verteidigt, denn am 14. März 1624 faßt die bischöfliche
Regierung den Beschluß, ihm seine von Hoher Stifft Strassburg habende
bestallung zu bezahlen55.

Im Jahr 1626 ist Wambser wieder arbeitsfähig und arbeitet auch für das
Bistum; er scheint an dem Wiederaufbau der Sundthausischen Scheuer
(Zehntscheune?) mitgewirkt zu haben56. Wahrscheinlich hat er auch an
wichtigeren Bauten gearbeitet, denn er spricht von großen Schulden, die
von Materialtransporten herrühren; am 26. März verlangt er seinen ihm zustehenden
Hafer für die Jahre 1623, 1624 und 1625; da dieses Getreide
schwer zu finden ist, würde er es annehmen, in anderen Früchten bezahlt
zu werden57.

Noch im selben Jahre wird er nach Dachstein berufen, um eine Expertise
der Stadtmauern auszustellen; gewiß waren sie baufällig, denn im Jahre
1627 kommt er auf deren schlechten Zustand zurück. Im Jahre 1628 erstellt
er eine Spezification der dort nötigen Arbeiten; der Abriss des baw-
fälligen Mauerwercks allhie im Schloss soll vom Schantzenmeister „La-
hier" verfertigt worden sein, ist aber La Huette unterschrieben59. Wambser
wird auch, im selben Jahr, für seine Arbeit im Ballenhauss zue Molsheim
in Höhe von 151 Pf. bezahlt60. Auch arbeitet er noch im Haus des Weihbischofs61
.

Im Jahre 1629 besichtigt er die bawfällige Behausung darinnen Johann
Hartmann, der Buchtrucker ...wohnet; die Balken sind verfault und der
Kamin teils schon eingefallen; er verfertigt einen Kostenvorschlag der
nötigen Reparaturen62.

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