http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0424
10.07. 1619: Wambsers Jahresbesoldung: 250 Rtlr, 8 Malter
Gerste, 4 Malter Weizen, 4 Eimer Bier. Wohnung
und Essen findet er umsonst bei den Jesuiten70.
23. 08. 1619: M. Christophori uxori 4 imp.11. Diese Gratifikation
bezeugt, daß Wambsers Frau sich nach Köln
begab.
28. 12. 1619: Nach Regelung seiner Besoldung kehrt Wambser
mit seiner Frau nach Hause zurück72.
Anfangs 1620: Wegen Wambsers Abwesenheit steht die Baustelle
still.
02. 06. 1620: Wambser befindet sich wieder in Köln73.
28. 12. 1623: Abrechnung mit Wambser: M. Christophoro so-
luta omnia 90 Rtlr et quia frumentum sibi debi-
tum remisit, donavit ei R.P. Rector in moneta au-
rea 27fl. Summa 147 Rtlr et 48 Albus14.
Es handelt sich gewiß um die Endabrechnung mit Wambser. Der Rohbau
der Kirche wurde 1624 fertiggestellt; jedoch wurde sie erst ab dem
24. Februar 1629 benutzt75.
Das Gotteshaus wurde im letzten Weltkrieg schwer beschädigt; heute ist
sie in der Struktur vollständig restauriert.
Andere Arbeiten in Köln
Soll man Thieme-Becker76 Glauben schenken, so hätte Wambser ab 1618
auch die Bauten der Hl. Pantaleonkirche, deren Mittelschiff 1622 das reiche
gotisierende Netzgewölbe erhielt, geleitet; das Gleiche treffe auch für
die Daukirche in Köln zu: Vielleicht von W. auch der Entwurf zu der
Daukirche in Köln (Grundstein 19. 03. 1620, vollendet 1629), da er dazu
einen Polier Jodokus aus Oberdeutschland empfahl; dieser Bau ist allerdings
im Gegensatz zu der Jesuitenkirche eine reine Renaissanceanlage
ohne gothische Erinnerungen11.
Wambser wurde auch durch den Kurfürsten für zivile Bauten in Anspruch
genommen, vielleicht zum Ausbau seiner Residenz. In seinem Brief vom
4. Februar 1624, bedankt sich der Kurfürst Ferdinand beim Erzherzog Leopold
, ihm Wambser geliehen zu haben, und spricht von einem angefangenen
Pauw; Wambser sei länger als vorgesehen in Köln verblieben wegen
veifertigung des Zimmerwercks; Wambser werde in Köln erwartet, um
noch Materialien herzuschaffen und eben dieses Zimmerwerk zu vollenden
. In einem folgenden Brief vom 27. Juni, der im Namen des Kurfürsten
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