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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 467
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Abb. 6: Fragliche Nachzeichnung des Totentanzes der St.-Pauls-Kathedrale in
London, Kopie eines Holzschnittes von Totteil 1554, angefügt in: The Dance of
Death by W(enzel) Hollar, London 1804

Auf den Sündenfall weist oft eine Adam-und-Eva-Darstellung hin. Das
jüngste Gericht beschließt den Reigen.

Das jedermann verständliche, beeindruckende Thema erfährt rasch große
Popularität und Verbreitung, die durch den aufkommenden Buchdruck
noch wesentlich beschleunigt wird. Viele Künstler schaffen Nachbildungen
der bekannten großen Totentanzbilder in Holz- und Kupferstichen oder auf
Gemälden, sie variieren Vorhandenes und kreieren Neues. Die künstlerische
Gestaltung des Totentanzthemas ändert sich natürlich im Lauf der
Jahrhunderte, hört aber nie auf. Auch moderne Künstler beschäftigen sich
weiter mit dem Thema. In Frankreich entstand vor einigen Jahren eine europäische
Totentanzvereinigung „Association Dances macabres d'Europe"
mit unterdessen mehreren nationalen Gruppen, die regelmäßig Kongresse
zu dem Thema veranstalten. Das wieder zunehmende Interesse an dem
Totentanz in unserer Gesellschaft beweisen auch neuere Schriften und
Texte, Theateraufführungen und musikalische Interpretationen.

Viele Totentänze, vor allem die der großen Städte (Paris, London, Basel,
Bern) sind im Lauf der Zeit zerstört worden, einige leider auch noch im
2. Weltkrieg (Lübeck, Ulm). In der Klosterkirche von La Chaise-Dieu
(Haute Loire, Frankreich) ist auf einem 26 m langen Fresko der älteste,

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