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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 478
(PDF, 147 MB)
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in Offenburg besichtigte am 31. August neue Räume in der Okenstraße 63
- er hatte die bisherigen Räume in der Adolf-Hitler-Straße 53 schon 1942
als zu klein beanstandet6. Nun monierte er diverse zerbrochene Scheiben
im Gebäude des Forst- und Domänenamts. Der Mietvertrag für die drei
Zimmer war auf dem langen Dienstweg7 genehmigt worden. Er galt ab
dem l. September 1944 bis vorerst 31. August 1945 „oder Verlängerung"
bei einer Miete von jährlich 600 RM8. Einem Hauptsturmführer Maier
wurde in Straßburg zum 1. August 1944 noch eine Dienstwohnung am
Kölner Ring 20 genehmigt9. Im September und Anfang November wurde
weiter renoviert10 - und dabei war doch Aachen schon am 21. Oktober von
der US-Army eingenommen worden. Aber dem SD-Abschnitt war am
8. 11. sein monatlicher Etat von 30 000 RM angewiesen worden", und der
mußte ordnungsgemäß verbraucht werden.

Die Überraschung

Am 14. November begann die amerikanisch-französische Offensive beiderseits
der Vogesen, am 22. November wurden Metz, Beifort und Mühlhausen
eingenommen. Und am 23. November 1944 gelang es überraschend
den Alliierten von Zabern aus, mit Panzern in die Stadt Straßburg
einzudringen12. Vielleicht fiel ihnen dabei das Kartenmaterial in die Hände
, durch das sie dann Baden so präzise bombardieren konnten13 - jedenfalls
gelang es dem Sicherheitsdienst-Abschnitt Baden-Elsaß gerade noch,
sich auf die andere Rheinseite abzusetzen und seine Sammlung der Stimmungsberichte
fortzusetzen.

Diese Tätigkeit des SD wurde bereits in der ORTEN AU 1990 von Ralf B.
Herden beschrieben; hier knüpft dieser Beitrag an. Während aber Herden
die in Berlin zusammengefaßten und 1984 veröffentlichten .Meldungen
aus dem Reich'14 behandelt, sind die hier vorgestellten Quellen bisher unveröffentlicht
.

Panikartig und feige?

Was nun geschah, beschreibt Heinrich Himmler in einem Brief an einen
seiner „Höheren SS- und Polizeiführer", den Leiter des SD-Oberabschnitts
Südwest in Stuttgart. SS-Obergruppenführer Otto Hofmann bekommt herbe
Vorwürfe. Die Dienststellen der SS und der Sicherheitspolizei hätten
das Elsaß panikartig und feige geräumt, Hofmann hätte sich nicht darum
gekümmert.

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