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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 487
(PDF, 147 MB)
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Hof), Lahr (Kaiserstraße 1), Müllheim (Hebelstraße 30), Neustadt/Schw.
(Hindenburgstraße 52), Pforzheim (Schloßberg 15), Pfullendorf (Kirchplatz
9), Renchen (Rathaus), Säckingen (Schillerstraße 10), Singen
(Romeiastraße 14/11), Stockach (Parteiheim, Wilhelm-Gustloff-Platz),
Überlingen (Städt. Verkehrsamt) und Wolfach (Bahnhofstraße 16) liegen
keine Berichte vor36.

Ferner liegen in Berlin noch acht Berichte vom 20. 11. 1944, und zwar vier
aus Konstanz, zwei aus Mannheim und je einer aus Heidelberg und Hagenau37
. Sie wurden vermutlich in Straßburg nach der Besetzung erbeutet
und nicht wie die anderen im ,Haus Wasserfall'.

Die Allerheiligen-Berichte sind zum größten Teil aus dem Gebiet III C 4,
zeigen also vorwiegend Reaktionen auf Rundfunk und Presse. Nur sechs
sind für III C 3 und zwei für III A 1. Die November-Berichte hingegen
gehören überwiegend zum Bereich Wirtschaft.

Die Berufe der Neugierigen

Bei der Auswahl der Horcher und Gehilfen soll sich ein Querschnitt durch
die Bevölkerung ergeben. Als Beispiel wird meist der Bereich Koblenz mit
seinen 40 V-Männern genannt, von denen elf ihre Berufe angaben: vier
waren Beamte der allgemeinen Verwaltung, vier Polizeibeamte, je einer
Arzt, Tierarzt, Lehrer38.

Für Baden gibt es zu den V-Leuten keine Angaben. Bei den Leitern der
Außenstellen wird oft nur der SS-Rang angegeben. Von zehn Personen gibt
es Berufsangaben in den Unterlagen39. Danach war in Sasbach ein Rektor
für den SD federführend, in Donaueschingen der Inhaber einer Waggonfabrik
, in Renchen ein Gemeinderat (Adresse daher: Rathaus). Der öffentliche
Dienst war stark vertreten mit einem Regierungsinspektor in Rastatt,
einem Verwaltungsamtmann in Müllheim, je einem Regierungsrat in Neustadt
und Villingen.

In Säckingen ging die Post an den Altbürgermeister, in Stockach an den
Landrat. Wolfachs Forstmeister war zugleich Hauptsturmführer, was dem
Hauptmann entspricht und ungewöhnlich hoch ist. Aber Karl Hauger war
zu seinem Leidwesen nur ehrenamtlicher SD-Mann, wie wir noch sehen
werden. Zwei der Berichterstatter waren Oberscharführer (Feldwebel), drei
zeichneten mit „Obersturmführer" (Oberleutnant) und drei mit „Untersturmführer
" (Leutnant)40.

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