http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0505
In der Nr. 12 vom 16. November 1945 war zu lesen:
„Ein Bericht über die geheimen Straßburger Konferenzen deutscher Großindustrieller
während des Monats August 1944 ist nach seiner eingehenden Diskussion
vor dem Heeresausschuß des amerikanischen Senats jetzt der Kommission der
Vereinten Nationen für Kriegsverbrechen zugegangen.
Am 10. 8. 44 wurde die erste dieser Konferenzen von dem RegierungsVertreter
Dr. Scheib mit folgenden Worten eröffnet: „Die Schlacht um Frankreich ist für
Deutschland verloren. Die deutsche Industrie muß sich heute klar darüber sein,
daß der Krieg nicht mehr gewonnen werden kann."
Anwesend waren Abgesandte der Krupp-Werke, des Röchling-Konzerns,
von Bosch, Thyssen, VW, Rheinmetall und von anderen großen deutschen
Industriefirmen.
Es ging um eine getarnte Wiederaufrüstung, die man durch rechtzeitige
Verlagerung von Kapital und Patenten sichern wollte. Die ORTEN AUER
ZEITUNG nannte das Ziel: die Schaffung eines starken „vierten Reiches".
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