Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 526
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0526
schlicht zu erklären „We go away", Grund zur Krise zwischen den Alliierten
, denn schon begannen die Einwohner Straßburgs zu flüchten.
De Gaulle setzte es bei Eisenhower und Churchill durch, daß der völlige
Rückzug mit Preisgabe Straßburgs unterblieb und den Franzosen selbst die
Verantwortung für die Sicherheit zufiel. Eine Kompanie setzten dafür die
Amerikaner an den Rheinbrücken ab, das Rheinufer sicherten die Brigade
Alsace Lorraine und die FFI (Forces francaises de l'interieur), die die
jenseitigen Ufergebiete unter Feuer nahmen.36

Uferwechsel

Was sich in den ersten drei Monaten des Jahres 1945 westlich des Rheins
ereignete, waren Etappen auf dem Weg der Alliierten über Karlsruhe
nach Kehl. Sie engten den deutschen Brückenkopf um Colmar, den letzten
im Elsaß, weiter ein. Erneut Boden zu gewinnen versuchten die Deutschen
noch einmal mit dem Unternehmen „Sonnenwende". Nach Bildung
eines Brückenkopfs bei Gambsheim sollte Straßburg von Norden und von
Colmar aus von Süden in die Zange genommen werden. In Wanzenau
kurz vor Straßburg im Norden und bei Krafft am Rhein-Rhone-Kanal im
Süden endete der Versuch ebenso wie das gescheiterte Unternehmen
„Nordwind".37

Anfang Februar räumte die Wehrmacht nach der Aufgabe von Colmar den
letzten Brückenkopf im Elsaß.

Die 19. Armee hatte jetzt den Oberrhein zwischen Germersheim und
Schwörstadt zu sichern. Die Abschnittsgrenze zwischen der Infanterie-
Division Nr. 405 und der 198. Infanterie-Divison südlich davon verlief auf
der Linie Straßburg-Kehl-Willstätt-Oberkirch.38

So befand sich Kehl im Frontgebiet in ähnlicher Lage wie 1939, diesmal
den Alliierten gegenüber, die einen Rheinübergang an unbekannter Stelle
zu unbekanntem Zeitpunkt vorbereiteten. Zum Alltag in den Orten beiderseits
von Kehl, von Appenweier bis Altenheim, gehören nun Störungsfeuer
durch Artillerie und Granatwerfer, Bombenabwürfe, Aufklärungsflüge,
und gefährlich waren die Jagdbomber, die fast jeden Tagesverkehr auf der
Straße und der Bahn lahmlegten mit Schäden an Bahnhöfen, Wagen und
Lokomotiven. Unter Angriffen auf neu angelegte Artillerie- und Flak-Stellungen
durch französische Artillerie und Jagdbomber hatten auch die
benachbarten Orte zu leiden wie Achern und Lichtenau, wo Brände entstanden
.

526


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0526