Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 540
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0540
11.-19. April 1945: Die Fronttage der Ortenau
11./12. April 1945

Trotz sofortiger deutscher Gegenmaßnahmen - aus der Oberrheinfront
werden Kräfte in den Einbruchsraum Herrenalb befohlen - muß die Armee
am 11. April feststellen: „Der Gegner setzt seine starken mit weit überlegenen
Infanterie- und Panzerkräften geführten Angriffe zum Durchbruch
auf das Murgtal und südlich Rastatt fort." Er „dringt ... in Loffenau,
Michelbach und Kuppenheim ein und stößt bis zum Nordrand Hörden, bis
Ottenau und bis zum Ostrand Rastatt vor ... Im Laufe der Nacht vom
11./12. April 1945 dringt der Gegner . . . von Osten und Norden in Gernsbach
und Scheuern ein und hat damit in diesem Abschnitt das Murgtal
erreicht. Auch Gaggenau geht im Laufe der Nacht verloren". „Damit hat
der Gegner für sich die Möglichkeit eines weiteren Vorgehens auf Baden-
Baden und die Oberrheinfront im Raum Rastatt geschaffen." Obwohl die
letzten Reserven dem Feinde entgegengeworfen werden, reichen die
schwachen Verbände nicht aus, um den „Feindvorstößen wirksam begegnen
zu können". Helfen Umorganisierungen? Die 19. Armee wird noch am
11. April aus der Heeresgruppe G genommen und dem Oberbefehlshaber
West, Generalfeldmarschall Kesselring, unmittelbar unterstellt. Kesselring
läßt sich an Ort und Stelle über die Lage unterrichten, doch anstatt neue
Truppen zu versprechen, befiehlt er die „Herauslösung" einer weiteren
Infanteriedivision und deren „Zuführung" an eine andere Armee, da es
anderswo noch mehr brennt.

So bringt der 12. April der 19. Armee neue - voraussehbare - Rückschläge
: „Durch Gewinnung des Murgtales und durch sein Vordringen bis ostwärts
Rastatt hat sich der Gegner am Vortage die Ausgangsstellungen für
einen Stoß nach Süden in Richtung Freudenstadt und nach Südwesten in
die Rheinebene geschaffen. Die Kampfkraft der Einheiten der 106. ID ist
durch die Kämpfe der letzten Tage so abgesunken, daß der Aufbau einer
zusammenhängenden Abwehrfront in diesem Abschnitt nicht mehr möglich
war, sondern nur eine stützpunktartige Besetzung an den Hauptstraßenzügen
vorgenommen werden konnte. Der Taktik des Gegners, unter
Ausnutzung seiner großen zahlenmäßigen Überlegenheit die eigenen
Stützpunkte durch die Berge zu umgehen und dann mit Panzern frontal
und mit der durchgesickerten Infanterie von rückwärts anzugreifen, kann
mit den zur Verfügung stehenden Kräften nicht wirksam begegnet werden.
Der Gegner stößt mit starken Infanterie- und Panzerkräften weiter nach Süden
vor und nimmt. . . Försterei Kaltenbronn."

„Im Murgtal dringt der Gegner mit einem Bataillon und 8 bis 10 Panzern

540


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0540