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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 543
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0543
In der Nacht zum 15. April versucht das XVIII. SS-AK eine neue Widerstandslinie
Erlach - Legelshurst - Bodersweier „vorzubereiten", gleichzeitig
werden „Artillerie-Schwerpunkte in den Taleingängen des Schwarzwaldes
südostwärts Achern bei Oberkirch und südostwärts Offenburg"
gebildet. Aber: „Die für die Besetzung des Riegels und der Schwarzwaldrandstellung
zur Verfügung stehenden Kräfte bestehen fast ausschließlich
aus Volkssturmeinheiten, Zollgrenzschutzabtl. und Alarmeinheiten, deren
Kampfkraft nur als gering angesprochen werden kann."

Die „vordere Linie" verläuft am Abend des 14. April am Südrand des
Schwarzenbachstaubeckens - „Kurhaus Bärenstein (6,5 km östl. Neusatz) -
Schafhof (3,5 km östl. Neusatz) - Straßengabel (1 km östl. Neusatz) -
Ostrand Sasbach - Nordwestrand Achern - Westrand Oberachern -
Ostrand Mosbach - Südrand Erlach - von hier in allgemeiner Richtung bis
Nordrand Kehl (im Aufbau)".

Aber noch am gleichen Abend kommt diese Linie erneut in Bewegung:
Mit 14 Panzern stoßen die Franzosen 19.40-20.15 Uhr von Zierolshofen
nach Legelshurst und Sand vor und dringen von Westen in Appenweier
ein. Diersheim wird bereits um 18.00 Uhr „feindbesetzt". Weiter: „Mit
6 Booten nordwestl. Leutesheim über den Rhein gesetzter Feind wurde sofort
von eigenen Gegenstoßreserven angegriffen. Genaue Meldung steht" -
morgens 5.00 Uhr des 15. April - „noch aus".

15. April 1945:

Während an den Frontabschnitten südlich Pforzheim die Franzosen nach
Osten gegen Bad Liebenzell und Calw und aus dem Raum Enzklösterle bis
Klosterreichenbach und Altensteig vorstoßen und dort die Absicht eines
„Durchbruchs" nach Süden und Südosten sich „immer deutlicher" abzeichnet
, kann im Bereich des XVIII. SS-AKs die 106. ID den an der Schwarzwaldhochstraße
ebenfalls nach Süden drückenden Gegner im wesentlichen
abwehren, so daß dieser hier „nur an einzelnen Stellen geringen Bodengewinn
" erzielt.

Auch die Schwarzwaldrandstellung an den westlichen Taleingängen kann
gegen die Angriffe der 9. Kolon. Div. und der 2. C.C. einigermaßen gehalten
werden, wenn auch Sasbachwalden verloren geht und westlich Kappelrodeck
die Front nur durch einen Gegenangriff wiederhergestellt werden kann.

Entscheidender aber ist das, was sich am 15. April in der Rheinebene weiterentwickelt
. Hier stoßen die Franzosen „nach Wegnahme von Appen-

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