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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 545
(PDF, 147 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0545
Meißenheim. Während der Nacht keine besonderen Kampfhandlungen
mehr."

Damit war die Rheinfront des Westwalls bis auf die Höhe von Nonnenweier
und die Rheinebene bis zum Lahr-Riegel verloren. „Um weitere Vorstöße des
Gegners aus der Rheinebene gegen die Schwarzwaldrandstellung und nach
Süden abzuwehren, hat das XVIII. SS-AK in der Schwarzwaldrandstellung
und in der Linie Lahr-Nonnenweier eine Abwehrfront aufgebaut." Für den
16. April konnte wiederum nur „Verteidigung" die Planung sein. Letztlich
entscheidend für das Schicksal der Truppen in Schwarzwald und Rheinebene
war aber weniger der bestenfalls zu erzielende Abwehrerfolg gegen zu erwartende
Angriffe an der eigenen Front als vielmehr die Entwicklung des
französischen Angriffs östlich des Schwarzwaldes, wo das Kampfgeschehen
an diesem Tage den Raum Besenfeld-Nagold erreicht hatte und sich Freudenstadt
immer eindeutiger als nächstes Angriffsziel herausschälte.

16. April 1945

Östlich des Schwarzwaldes versuchen deutsche Truppen die entstandenen
Frontlücken zu schließen und rückwärts eine neue zusammenhängende
Verteidigungslinie aufzubauen. So heißt es z.B. in der um 12.00 Uhr an
den OB West, Gen. Feldmarschall Kesselring, abgegangenen Zwischenmeldung
des AOK 19 „Aufbau einer neuen Verteidigungsfront in der
Linie Erzgrube - südl. Igelsberg - Klosterreichenbach ... im Gange."
Auch an der Schwarzwaldhochstraße, wo die Kampfgruppe 106. ID steht,
ist um 14 Uhr „Lage . . . rechts und Mitte unverändert". Aber das XVIII.
SS-AK muß um 16.30 Uhr doch auch melden: „Gegner konnte in Brandmatt
in Kompaniestärke mit 2 Panzern eindringen."

Schwerpunkt des feindlichen Vorgehens ist heute aber die Schwarzwaldrandstellung
und die Rheinebene. Um 12.00 Uhr meldet das AOK 19 an
den OB West: „Feindangriffe mit Panzerunterstützung von Norden gegen
Ortenberg und Zunsweier (s. Offenburg) wurden abgewiesen." Und um
16.00 Uhr wird an Generalfeldmarschall Kesselring gemeldet: „In den
Mittagsstunden trat der Gegner in der Rheinebene aus Nußbach gegen
Herztal und aus Offenburg gegen Ortenberg mit Panzerunterstützung zum
Angriff an. Kämpfe sind noch im Gange. Feindl. Aufklärungsvorstöße in
je Kompaniestärke mit Panzerunterstützung aus Hugsweier gegen Dinglin-
gen und aus Allmannsweier gegen Nonnenweier blieben im zusammengefaßten
Artilleriefeuer liegen. In den Mittagsstunden griff der Gegner mit
stärkeren Kräften an und konnte in den Nordteil des Ortes eindringen. Gegenstoß
angesetzt, 2 Panzerspähwagen in Brand geschossen."

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