Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 547
(PDF, 147 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0547
Das Kriegstagebuch der 19. Armee erkennt einigermaßen realistisch: „Mit
Fortsetzung der Feindangriffe zur Öffnung der Schwarzwaldtäler und gegen
den Lahr-Riegel muß gerechnet werden, da der Gegner auch dort starke
Kräfte mit Panzern bereitstellt und erstmalig Artillerie vorgezogen hat.

Die Entwicklung der Lage am 16.4.45 läßt klar 2 Schwerpunkte der feindlichen
Angriffstätigkeit erkennen. Einmal Vorstoß auf den Nagold-Ab-
schnitt nach Osten und Südosten, wobei sich die endgültige Stoßrichtung
des Feindes noch nicht klar übersehen läßt. . . möglich ist . . ., daß er seine
Stoßrichtung im wesentlichen nach Süden richten wird, um ... bis an die
Schweizer Grenze durchzustoßen und auf diese Weise die 19. Armee in
zwei Teile zu teilen."

17. April 1945

Während beim LXIV. Armeekorps, das den Raum östlich des Murgtales zu
verteidigen hat, die Franzosen in den Raum Freudenstadt-Dornstetten vorgestoßen
sind und dort und weiter ostwärts eine dramatische Lage entstanden
ist, halten sich die deutschen Kräfte westlich des oberen Murgtales
noch einigermaßen. „Die Reste des Festungsregiments 31, die z.Zt. noch
nordwestlich Freudenstadt halten, werden dem XVIII. SS-Armeekorps
zum Schutz der tiefen rechten Flanke der 106. ID unterstellt."

Wie sieht die Lage im Schwarzwald westlich des Murgtales aus? „Bei
XVIII. SS-Armeekorps gelingt der Aufbau einer zusammenhängenden Abwehrfront
im Abschnitt der 106. ID in der allgemeinen Linie Baiers-
bronn-Ottenhöfen-Lautenbach, die gegen schwache Feindangriffe gehalten
werden kann." Genauere Angaben bringen die um 21.50 Uhr durchgegebenen
Tagesmeldungen des Armeekorps: „106. ID: Feindl. Stoßtrupps
gegen Münstereck und Riesenköpfle. Bei zweitem Versuch konnte Feind
die Nordostecke des Münsterecks nehmen. 14.00 Uhr griff Feind mit
2 Kompanien und 3 Panzern Ruhstein an und konnte einbrechen. Eigene
Abriegelung 1 km südlich Ruhstein. 19.45 Uhr wird Feindvorstoß in Stärke
von 2 Kompanien 1 km nördl. Gedächtnishaus unter besonders hohen
Verlusten bei 2 feindl. Tragtierkompanien abgewiesen. Um Höhe 815 sind
harte Kämpfe im Gange, Feindstärke dort unbekannt."

Wie ist die Lage am 17. April westlich davon an der sogenannten Schwarzwaldrandstellung
? Das AOK 19 faßt sie so zusammen: „Der Feind setzt
seine Angriffe zur Öffnung der Schwarzwaldtäler fort und stößt nach Wegnahme
von Oberkirch bis Lautenbach vor. Ohlsbach im Kinzigtal und
Zunsweier gehen verloren. Feindangriffe aus Heiligenzell nach Süden werden
abgewiesen.

547


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0547