Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 548
(PDF, 147 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0548
Wenn auch am heutigen Tage (17. April) der Durchbruch des Gegners in
die Rheintäler verhindert werden kann, so sind die Kräfte der Div. Nr. 405
durch die harten Kämpfe der letzten Tage so geschwächt, daß mit einem
weiteren Vordringen des Feindes nach Südosten gerechnet werden muß."

Ausführlicher geben die Tagesmeldungen des XVIII. SS-Armeekorps die
Lage am westlichen Schwarzwaldrand wieder: „Hauptkampflinie . . . nur
noch stützpunktartig infolge Kräftemangels besetzt. Feind ist im Begriff,
aus der Rheinebene die Taleingänge bei Oberkirch und das Kinzigtal beiderseits
der Taleingänge mit Schwerpunkt bei Kinzigtal zu öffnen. Feind
konnte Oberkirch nach hartem Kampf nehmen, Kämpfe dort noch im
Gange."

Noch detaillierter die Lage bei der Div. Nr. 405, der späteren 719. ID:
„Feind griff Oberkirch am Vormittag von Norden und Nordwesten an und
drang in die Stadt ein. Von Zell-Weierbach und Fessenbach fühlte der
Gegner weiter gegen das Gebirge vor. Landesschützenbataillon 406 hält
Hohes Horn (3 km südöstl. Fessenbach). Von Ortenberg stieß Gegner
gegen Ohlsbach vor. Zunsweier wurde von Süden und Südwesten genommen
. Laufende Angriffe gegen die Höhennase ostw. Zunsweier und
Bergrücken zwischen Zunsweier und Diersburg. 2 Panzerabschüsse."

Von der Rheinebene selbst, dem sogenannten „Lahrriegel", der von der Division
Nr. 805 zu halten war, meldet das Kriegstagebuch der 19. Armee
nur: „Feindangriffe aus Heiligenzell nach Süden werden abgewiesen"; ausführlicher
die Tagesmeldungen des XVIII. SS-Armeekorps (21.50 Uhr):
„Seit dem Vormittag greift Gegner in Kompaniestärke aus Richtung Heiligenzell
mit Stoßrichtung Süden an. Angriff abgewiesen. Seit 13.00 Uhr
mit 6 Panzern und 3 Kompanien Feindangriff auf Langenwinkel, eigene
starke Sicherung hält noch Westteil von Langenwinkel. Starke feindl. Bereitstellung
im Südteil des Ottenheimer Waldes und Fährbetrieb über den
Rhein westl. Ottenheim."

Die „vordere Linie" am Abend des 17. April beschrieb das Armeekriegstagebuch
im ortenauischen Bereich so: „Westrand Baiersbronn -
Westrand Münstereck - Riesenköpfle - 1 km südl. Hotel Ruhstein -
Höhe 815 - Nordrand Ottenhofen - Südostrand Lautenbach - Westrand
Durbach (?) - Hohes Horn - Westrand Ohlsbach - Westrand Berghaupten
- Ostrand Diersburg - Ostrand Oberweier - Nordrand Burgheim - (Lahrriegel
)."

Verlief die Front also an der Schwarzwaldhochstraße noch nördlich des
Schliffkopfes und am Schwarzwaldwestrand noch im Westteil der Talein-

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