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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 552
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Am Abend des 19. April gab das 18. Armeekorps als „vordere Linie" an:
„Klösterle (1 km südöstl. Bad Rippoldsau) - Großer Hundskopf - Hermersberg
- Ostrand Nordrachtal - Südrand Biberach - Steinfirst - Südrand
Schuttertal - Südrand Wallburg - Ostrand Ettenheim - Ostrand Herbolzheim
- Ostrand Kenzingen - Nordrand Kaiserstuhl."

Das 18. Armeekorps beurteilte am Abend des 19. April die weitere Entwicklung
recht realistisch. Es rechnete „mit Fortsetzung der Angriffe, zum
Teil auch in der Nacht. Voraussichtliche Angriffsziele des Gegners
zunächst Riegel, dort auch stärkerer Panzereinsatz, Schweighausen, Haslach
. Vorläufiges Hauptziel entweder Durchstoß durch Riegeler Riegel und
Stoß aus Schweighausen auf Emmendingen, oder Bindung der am Riegeler
Riegel eingesetzten Kräfte und Stoß auf Elzach."

Damit hatten sich die Kampfhandlungen im Raum Schuttertal, Schwarzwaldrandstellung
und Rheinebene praktisch aus der Ortenau bereits in den
südlich anschließenden Breisgau verlagert.

Die letzten Wehrmachtsmeldungen über das Kriegsgeschehen in der
Ortenau

Für die Tage nach dem 19. April gibt es weder das Kriegstagebuch der 19.
Armee noch Meldungen der unterstellten Teile. Bleiben die weiter erscheinenden
Wehrmachtsberichte. Aber am 19. April schweigt dieser sich über
die neueste Entwicklung am Oberrhein völlig aus, - wohl weil anderswo
die Ereignisse noch dramatischer und entscheidender waren. Am 20. April
meldet der Wehrmachtsbericht aber dann wieder Geschehnisse des Südwestens
: den Einbruch einer „starken feindl. Kampfgruppe in den Raum
südöstlich Nagold" und deren Vordringen bis an den Neckar bei Tübingen,
Rottenburg und Horb und: „weiter westlich drängt der Gegner auf den Gebirgsstraßen
des Schwarzwaldes, im Kinzigtal und in der Rhein-Ebene
südwestlich Lahr nach Süden", und schließlich am 22. April: „Auch im
Schwarzwald und in der Rheinebene südwestlich Lahr dauern schwere
Kämpfe mit den auf Rottweil und gegen den Kaiserstuhl vordringenden
gaullistischen Verbänden an."

Da angesichts der dramatischen Entwicklung auf den Hauptkriegsschauplätzen
- der Kampf um die Reichshauptstadt Berlin war voll entbrannt -
das Geschehen in der deutschen Südwestecke nur noch nachträglich und
sozusagen beiläufig Erwähnung im Wehrmachtsbericht fand, nehmen wir
den Bericht des Truppenkommandeurs zu Hilfe, in dessen Verantwortung
die Verteidigung des Kinzigtales im April 1945 lag: Von Generalleutnant

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