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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 563
(PDF, 147 MB)
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In der Nacht zum 15. 4. kommen mehrere Personen in einem brennenden Gebäude
neben der Post ums Leben. Beim Löschen helfen auch französische Soldaten.

(4. 2. 1947)

12. 4. nachmittags. Deutsches Militär ordnet an, daß B.-B.-Lichtental verteidigt
wird, es stehen jedoch kaum Soldaten zur Verfügung. Zwei Kanonen ziehen nach
wenigen Schüssen ab. Trotzdem sterben 13 Personen im kopflosen deutschen Beschuß
. Verschiedene Plünderungen und Vergewaltigungen. (12. 12. 1946)

13.4. abends. Auf dem Gebiet von B.-B.-Geroldsau legen deutsche Truppen,
nachdem sie Baden-Baden aufgegeben haben, am 12. eine neue Verteidigungslinie
an, verlassen sie aber bereits in der Nacht wieder. Die Wachmannschaften des Lagers
Malsch bringen ihre Gefangenen nach Bühl. Deutsche Artillerie in den Wäldern
kann zunächst den französischen Angriff aufhalten, erst am Abend ist das
Dorf fest in der Hand des Feindes. 2 deutsche Soldaten fallen. Schwere Plünderungen
, doch nur 2 Vergewaltigungen. Etliche Frauen und Mädchen benehmen sich
der „Besatzung gegenüber schamlos und entehrend". (8. 8. 1945)

12. 4. 17.00 Uhr. Am Tag vor der Besetzung Sinzheims werden bei einem Jabo-
angriff auf die zurückflutenden deutschen Truppen ein Soldat und eine Frau aus
der Pfarrgemeinde getötet. Nach kurzem Artilleriebeschuß, bei dem 3 deutsche
Soldaten fallen und mehrere Zivilisten verletzt werden, nehmen die Franzosen den
Ort ein, ohne auf Widerstand zu stoßen. Während der Nacht beschießt eine deutsche
Batterie das Dorf, wobei eine Frau stirbt. Die beiden ersten Tage erweisen
sich für die Einwohner als die schlimmsten: viele Hausdurchsuchungen, Lebens-
mittelrequirierungen mit Lebensbedrohungen, 1 Dutzend sichere Fälle von Vergewaltigungen
. Nach der Kapitulation des Reiches versucht der Ortskommandant die
Deutschen vor Übergriffen zu schützen, was nur teilweise gelingt. (10. 5. 1945)

13. 4. 9.00 Uhr. Panzerspähwagen nehmen Hügelsheim kampflos ein. Die nachfolgenden
Fußtruppen requirieren alle Fahrräder, die sie finden können. Frauen
und Mädchen werden belästigt, aber keine vergewaltigt. Ein ehemaliger Kriegsgefangener
verhindert als Ortskommandant wilde Lebensmittelrequisitionen durch
französisches Militär, indem er geregelte Ablieferungen durchführt. (22. 5. 1945)

13.4. 9.30 Uhr. In Stollhofen liegt deutsche Einquartierung seit dem 5. Januar,
am 12. 4. ziehen alle ab, daher können die Franzosen den Ort problemlos in Besitz
nehmen. Sie bleiben nur einen Tag, trotzdem Plünderungen, aber keine Schändungen
. (22.5.1945)

13.4. 10.45 Uhr. Am 12. beschießt deutsche Artillerie von Weitenung aus französische
Truppen bei Sinzheim, diese antworten und richten erheblichen Sachschaden
an. Ein junger Bauer wird in der Nähe seines Hauses getötet, zwei Mädchen
werden leicht verletzt. Drei Panzerkolonnen umstellen das Dorf, das in großer Gefahr
schwebt, da der Feind annehmen muß, der Ort solle verteidigt werden. Doch

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