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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 582
(PDF, 147 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1995/0582
ins Kinzigtal mit allen Mitteln verteidigt werden." Volkssturmmänner bewachten
Panzersperren vor der Kirche. Diese sollen unter sich ausgemacht haben, diese zu
öffnen, sobald die französischen Truppen herannahten. Der Plan wurde verraten,
der Volkssturm durch reguläre Truppen abgelöst.

„Am Montag früh ging ein Stoßtrupp vom Käfersberg gegen Offenburg. Bald hörte
man Maschinengewehrfeuer. Um Va7 Uhr fiel der erste Arieschuß von unserer
Art(illerie). Es folgte die Erwiderung durch französische Panzer . . . Der Widerstand
dauerte 7 Stunden. Eine Anzahl Häuser wurde teilweise, 3 ganz zerstört, ferner
brannte das ganze Fabrikgebäude der Emailfabrik nieder . . . Der Kampf wurde
um V22 Uhr eingestellt."

Aus Ohlsbach und Berghaupten wurde das Dorf von deutscher Seite weiter beschossen
. (24. Juli 1945)

Berghaupten sollte als „Tor zum Kinzigtal" besonders stark verteidigt werden.
Zwischen dem 12. und 15. April verlegten die deutschen Truppen immer mehr
Artillerie in das Dorf. Vor dem Einmarsch der französischen Truppen verursachte
der Abwurf einer Bombe leichte Gebäudeschäden. Die deutschen Truppen versuchten
den ersten Widerstand im Kinzigtal zu leisten. Hierbei kam es zur
Beschießung und Zerstörung von sieben Bauernhäusern und Beschädigung des
Kirchturms. Ein Bewohner starb.

„Am 15. April setzte das Artilleriefeuer ein; der kritische Tag war der Dienstag.
Als der Feind in die Nähe kam, reisten der Kreisleiter (Rombach) und die Generäle
schleunigst ab ... Der erste Panzer lief 20 Minuten vor dem Dorf auf ein Minenfeld
und flog in die Luft. Gleichzeitig setzte vom Botenbach her Infantriefeuer ein.
Die Panzer drehten dorthin ein und bald stand der größte Bauernhof und ein weiteres
Haus in hellen Flammen." Dabei kam der Bauer Karl Zapf ums Leben. Um das
„gut katholische Haus" soll absichtlich Infantrie postiert worden sein, da die Familie
„beim Ortsvorstand gar nicht gut angeschrieben" gewesen war. Die kampflose
Übergabe Berghauptens scheiterte an der SS, die „jeden niedergeschossen hätte,
der eine weiße Fahne gezeigt hätte".

Die Besetzung erfolgte am 17. April, nachmittags. Der Ort wurde durch Ratschreiber
Zapf den Franzosen übergeben. Von Berghaupten aus beschossen die
französischen Truppen das mittlere Kinzigtal bis Hausach. Es kam zu Plünderungen
und Besetzungen von Häusern (u.a. auch das Pfarrhaus) durch das französische
Militär. Dabei sollen „Subjekte aus den Nachbarorten" sich beteiligt haben.
„Über das Verhalten der Parteileute kann keine Klage geführt werden."

(7. Juni 1945/15. Februar 1947)

Am 17. April wurde Ohlsbach besetzt, nachdem die französischen Truppen die
Verteidigung zwischen Ortenberg und Ohlsbach durchbrochen hatten.

(19. November 1945)

Am Dienstag, den 17. April, nachmittags erfolgte kampflos die Einnahme von Elgersweier
durch französische Infantrie und Panzer. Diesen schlössen sich am
kommenden Tage vormittags Kampftruppen an. 150 Mann werden im Dorf einquartiert
.

Am 15. April war „den ganzen Tag über eine heftige Kanonade seitens der
Deutschen" über das Dorf Elgersweier hinweggefegt. Am 16. April, um 6 Uhr

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