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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 666
(PDF, 147 MB)
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le und politische Gesichtspunkte deutlich.
Den eigentlichen Schwerpunktthemen sind
einleitend Dokumente zur alemannischen
Landnahme und zur fränkischen Oberherrschaft
(S. 12-16) sowie zur Besiedlung
und Bevölkerungsentwicklung (S. 17-24)
vorangestellt. Letztere machen schon allein
die geschichtliche Dimension deutlich.
Sehr knapp, wenn nicht zu knapp, ist das
eigentliche theoretische Herzstück dieses
ersten Bandes zusammengefaßt: die Entwicklung
der vorindustriellen Ständegesellschaft
(S. 25/26).
Das erste große Kapitel behandelt das
Christentum und seine Institutionen
(S. 27-126), vor allem in der Ottenau. Die
entsprechenden Klöster des Benediktiner-,
des Prämonstratenser-, der Bettel- und des
Jesuitenordens werden vorgestellt und
durch Dokumente verschiedenster Art erläutert
. Anschließend wird der Geschichte
der Pfarreien und der Bistümer nachgegangen
, der Reformation und ihrer Folgen
, der diözesanen Neugliederung im
19. Jahrhundert sowie der Zeit des Natio-
nalsozialismusses und der Stellung der
katholischen Kirche zu diesem. Es folgen
die Dokumentationen der evangelischprotestantischen
Kirchen mit ihren konfessionellen
Aufgliederungen.
Das zweite große Kapitel des Buches ist
dem Adel (S. 127-203) gewidmet, zunächst
der Entstehung und Entwicklung
der Landesherrschaften in der Ottenau,
deren Sitze und Burgen sowie deren Formen
der Herrschaftsausübung bis zum
Ende des Großherzogtums Baden.
Nach den vorgelegten Texten sind die angefügten
Orts- (S. 213-219), Personen-
(S. 220-226) und Sachregister (S. 227-
231) die wichtigsten Hilfsmittel, um dieses
inhaltsreiche Buch zu erschließen und
gerade auch in seinem wichtigsten Anliegen
- der Geschichte vor Ort - zu nutzen.
Versucht man dies nun intensiv zu tun, so
wird man notgedrungenermaßen auf den
Aspekt der Vollständigkeit und der gleichmäßigen
Berücksichtigung aller Orte und
Gemeinden verzichten müssen. Dafür ist

einerseits die Vielschichtigkeit gerade von
Adel und Kirche in der Ottenau zu groß
und differenziert. Andererseits dürfte es
für eine Person unmöglich sein, alle Dokumente
der Geschichte von Adel und
Kirche an jedem geographischen Punkt zu
kennen, geschweige denn in einem Buche
zu präsentieren. So mußte eine Auswahl
getroffen werden, über deren Gewichtung
man sicherlich sowohl inhaltlich wie auch
geographisch durchaus unterschiedlicher
Meinung sein kann.

Insgesamt jedoch ist dieses Buch wegen
seines Inhaltes ein aufschlußreiches Lehrbuch
, wegen seiner Dokumente und deren
Sprache vor allem ein aufmerksam zu registrierendes
Lesebuch und wegen seiner
reichhaltigen und vielseitigen Illustrationen
ein beeindruckendes „Bilderbuch"
der Geschichte der Ortenau. Man darf
daher auf die geplanten Fortsetzungsbände
„Bauern", „Städte" und „Alltag"
schon jetzt sehr gespannt sein und auf
diese trotz aller finanziellen Sorgen auch
ein wenig hoffen. Dieter Kauß

Adolf Hirth, Waldulm. Orts-Chronik.
Gemeindeverwaltung Kappelrodeck
1994, 103 Seiten, zahlreiche Abbildungen
.

Anlaß zu dieser Ortschronik von Waldulm
war die 750-Jahr-Feier der urkundlichen
Ersterwähnung im Jahre 1244. Im Auftrag
der Gemeinde Kappelrodeck, zu der
Waldulm seit dem Jahre 1973 gehört,
wurde diese Ortschronik seit 1992 von
Adolf Hirth - schon mehrfach anderweitig
als Ortschronist und Autor ausgewiesen
- erarbeitet und in der vorliegenden
Form im Jahre 1994 herausgegeben.
In einer ansprechenden Art und in einer
guten Ausstattung unternimmt der Verfasser
den Versuch, in den ersten beiden
großen Kapiteln die Ortsgeschichte als
Chronik von der Frühzeit bis in das
20. Jahrhundert (S. 9^4-7) zu beschreiben.
Dies geschieht seit dem 16. Jahrhundert
episodenhaft und an vielen Einzelbeispie-

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