Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
75. Jahresband.1995
Seite: 673
(PDF, 147 MB)
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nur als ein Produkt mit all seinen Schwierigkeiten
und Reizen, sondern auch in seiner
Fertigung, als mühevolles Handwerk.
Die Geschichte der Glashütten wird ebenso
dargeboten, wie die der Glasträger und
ihrer Compagnien. Glas wird vorgestellt
als Industrieprodukt, aber auch als Mittel
der Kunst bis hin zur Glasharmonika und
Glasharfe. Schöne Gläser wie auch die
gläserne Märchenwelt machen den Leser
bekannt mit dem Geheimnisvollen und
Faszinierenden am und um das Glas. Damit
zeigt dieses Buch einen wichtigen Bereich
der handwerklichen und bäuerlichen
Lebenswelt im Schwarzwald und darüber

hinaus auf. „ „. ., Ä

Dr. Dieter Kauß

Ulrike Lange, Glauben Daheim. Zeugnisse
evangelischer Frömmigkeit. Zur
Erinnerung. Zimmerdenkmale im
Lebenslauf. Kassel. Arbeitsgemeinschaft
Friedhof und Denkmal 1994, 252 Seiten
, zahlreiche Abbildungen. DM 44,50.
ISBN 3-924447-09-8.
Taufe, Konfirmation, Hochzeit und Beerdigung
waren und sind die wesentlichsten
Lebensstationen eines Großteils der Bevölkerung
, besonders im ländlichen Bereich
. Sie sind im Glaubensleben fest verankert
und spielen in der menschlichen
Erinnerung eine große Rolle. Entsprechend
vielfältig und reich sind daher auch
die Zeugnisse des Glaubens daheim und
der Zimmerdenkmale in den eigenen vier
Wänden. Die Autorin hat darüber eine
Ausstellung aus dem fränkisch-hessischen
Bereich konzipiert, die in Tüchersfeld und
Kassel gezeigt wurde. Diese wurde durch
den vorliegenden Katalogband ergänzt
und vertieft. Dabei werden für den Leser
Parallelen und Ähnlichkeiten anderer Gegenden
ersichtlich. So erweist sich diese
Veröffentlichung als sehr anregend und
informativ. Man könnte sie genauso für
eine andere Landschaft erstellen und um
die katholische oder jüdische Glaubenswelt
erweitern. .

Dr. Dieter Kauß

Hans-Otto Mühleisen, Das Vermächtnis
der Abtei: 900 Jahre St. Peter auf dem
Schwarzwald, Badenia Verlag Karlsruhe
, 2. Auflage 1993,521 S.

Am 27. Oktober 1806 notierte Abt Ignaz
Speckle von St. Peter (*1754/Hausach) in
sein Tagebuch „So muß also bei Wiederherstellung
des Namens der H[erzö]ge
von Zähringen das älteste Denkmal derselben
in Breisgau zernichtet werden".
Über das altehrwürdige Benediktinerkloster
auf dem Schwarzwald, eine Stätte des
Gebets, ein Zentrum der Kunst und Wissenschaft
, war von der großherzoglichen
Regierung das „Aus" gesprochen worden.
Die grausame Ironie des Schicksals hatte
es zuwege gebracht, daß der Markgraf
von Baden, der eben erst zur Würde eines
Großherzogs aufgestiegen war und dazu
den Traditionstitel eines „Herzogs von
Zähringen" angenommen hatte, die Mönche
von St. Peter als die Hüter der alten
Zähringergräber von ihrem Wirkungsort
vertrieb. Wohl blieb dem Kloster St. Peter
als Gebäudekomplex das Schicksal anderer
Klöster - wie Schuttern, Schwarzach,
Ettenheimmünster, Allerheiligen - erspart
. Einige Jahrzehnte nach der Aufhebung
erfuhr es durch die Einrichtung des
Priesterseminars der Erzdiözese Freiburg
eine neue sinnvolle Zweckbestimmung.
Was aber der Kunstsinn und der Sammeleifer
der Mönche in über 700 Jahren geschaffen
, erworben und bewahrt hatte, das
wurde größtenteils in andere Orte, vor allem
in die Residenz Karlsruhe, geschafft.
„900 Jahre St. Peter auf dem Schwarzwald
" wollte von den Veranstaltern (Priesterseminar
der Erzdiözese Freiburg und
Gemeinde St. Peter/Schwarzwald) nicht
als ein Anlaß zum Jubilieren verstanden
sein, sondern präsentierte sich als großartiges
Angebot zum Nachdenken über
„Das Vermächtnis der Abtei" in einer
vielbesuchten Ausstellung und einer Vortragsreihe
namhafter Forscher, deren Ausführungen
im vorliegenden Band dokumentiert
vorliegen: W. Reinhard, Ehrensaal
der Geschichte? Die „Äbte-Galerie"

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