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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
76. Jahresband.1996
Seite: 10
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Erinnerungen an Thomas Kopp f

Am 31.7.1993 starb im Alter von 87 Jahren
Thomas Kopp. Die „Schwarzwälder Post"
schrieb im Nachruf: „Mit seinem Tod hat Zell
einen großen, bescheidenen Mann verloren,
der seiner Heimat unschätzbare Dienste erwiesen
hat. Als Heimatforscher hat er die Geschichte
Zells erarbeitet . . . Daneben war Thomas
Kopp auch Vorbild in menschlicher Hinsicht
. Er hat sich für Natur und Umwelt eingesetzt
und durch seinen persönlichen Lebensstil
Natürlichkeit und Bescheidenheit vorgelebt."

Thomas Kopp, 1906 in Schramberg geboren,
war nicht nur im Schwarzwald zu Hause. Nach
seinem Lehrer-Studium in Freiburg wählte er Südamerika, wohin er sich
1934 für den Auslandsschuldienst beworben hatte, als zweite Heimat. In
Argentinien übernahm er eine Lehrstelle für Rußlanddeutsche in der abgelegenen
Siedlung St. Teresa. Kopp sammelte zahlreiche Texte, unter anderem
ein „Rußlanddeutsches Liederbuch" (1937). 1940 wurde die deutsche
Urwaldsiedlung Eldorado sein neuer Wirkungsort. Seine zahlreichen Wanderungen
führten ihn in die nähere und weitere Umgebung. 1946 stand er
auf dem Ostgipfel des höchsten Berges dieses Erdteils, des 6959 Meter
hohen Aconcagua. Internationale Aufmerksamkeit erfuhr er, als er 1947
erstmals den noch unbezwungenen Südgipfel erstieg. 1948 heiratete er
seine ehemalige Schülerin Gerlinde Gundel, die ihn 1951 zurück in den
Schwarzwald begleitete, wo er bis 1969 als Lehrer tätig war.

Nicht erst jetzt widmete Thomas Kopp seine Freizeit der Geschichtsforschung
. Wie kein zweiter verstand er, Themen zur Heimatkunde und Historie
unverfälscht und interessant aufzubereiten. Unvergessen sind seine
Miszellen, deren Inhalt durch fundiertes Quellenstudium geprägt war. Regelmäßig
erschienen seine Beiträge in der Heimatzeitung „Schwarzwälder
Post". In diesen rückte er zurecht, was in mancher Überlieferung allzu
leicht ohne Rücksicht auf tatsächliche Inhalte immer wieder falsch weitergegeben
worden war. Gerade mit seinen Beiträgen zur Zeller Stadtgeschichte
- genannt sei unter anderem die Legende der „freien" Reichsstadt
- machte er sich einen Namen als Historiker, dessen Forschungsergebnisse
auch in anderen Veröffentlichungen zur Vereins- oder Ortsgeschichte so
der Nachwelt erhalten blieben.

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